USA bezichtigen China der Währungsmanipulation
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA bezichtigen China der Währungsmanipulation,
- Das Land will sich deshalb an den Internationalen Währungsfonds wenden.
- Der Yuan war zuvor auf tiefsten Stand seit rund einem Jahrzehnt gesunken.
Der US-Finanzminister Steven Mnuchin erklärte am Montag, China sei ein «Währungsmanipulator». Er werde sich an den Internationalen Währungsfonds (IWF) wenden, um die «unfairen Wettbewerbsvorteile zu beseitigen», die China sich verschafft habe.
Zuvor war der chinesische Yuan auf den tiefsten Stand seit rund einem Jahrzehnt gesunken: Er überschritt am Montag die symbolische Marke von sieben Yuan pro Dollar. US-Präsident Donald Trump beschuldigte China daraufhin im Kurzbotschaftendienst Twitter, seine Währung künstlich abzuwerten, um den USA ihre «Unternehmen und Fabriken zu stehlen». Der Yuan wird von der chinesischen Zentralbank reguliert, die jeden Tag einen neuen Wechselkurs festlegt.
Trump hat China immer wieder vorgeworfen, seine Währung künstlich abzuwerten, um die eigene Wirtschaft zu stärken – ein schwächerer Yuan begünstigt chinesische Exporte. Die US-Regierung hatte Peking aber bislang nicht formell der Währungsmanipulation beschuldigt. Das änderte sich am Montag.
Im Handelsstreit ist kein Ende in Sicht
Die beiden Wirtschaftsmächte liefern sich seit über einem Jahr einen Handelsstreit, seitdem überzogen sie sich gegenseitig mit Strafzöllen. Erst in der vergangenen Woche verschärfte sich der Konflikt weiter, als Trump neue Strafzölle gegen China ankündigte.
Die USA wollen demnach Anfang September zusätzliche Strafzölle von zehn Prozent auf Waren im Wert von insgesamt 300 Milliarden Dollar erheben. Trump begründete dies damit, dass Peking in den Handelsgesprächen gemachte Zusagen nicht eingehalten habe.
Die Verschärfung des Handelsstreits führte am Montag zu den grössten Kursverlusten an der Wall Street in diesem Jahr. Am Dienstag gab es Kursverluste auch an den asiatischen Börsen.