USA wollen beim G20-Gipfel Reformen bei Weltbank und IWF forcieren
Um die Armut in ärmeren Ländern zu mindern, setzen die USA auf die Weltbank und den IWF. Am G20-Gipfel will sich Biden für Reformen einsetzen.
Die US-Regierung will beim G20-Gipfel am Wochenende in Indien Reformen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds IWF vorantreiben. «Wir wissen, dass diese Institutionen zu den wirksamsten Instrumenten gehören, die wir für die Mobilisierung transparenter, hochwertiger Investitionen in Entwicklungsländern haben», sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Dienstag in Washington. Daher müssten beide Institutionen so weiterentwickelt und aufgestockt werden, dass sie internationalen Herausforderungen gewachsen seien.
Biden wolle bei dem Treffen der Gruppe wichtiger Wirtschaftsnationen in Neu Delhi die G20-Mitglieder auch dazu auffordern, einen «sinnvollen Schuldenerlass» für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu gewähren, sagte Sullivan.
Ärmere Länder wieder auf die Beine kriegen
So sollten diese Länder «nach Jahren extremer Belastung wieder auf die Beine kommen können». Ausserdem sollte es für diese Länder Kreditoptionen «auf hohem Niveau ohne Zwang» geben. Zuletzt haben die Vereinten Nationen vor einer verheerenden Schuldenkrise für ärmere Länder gewarnt. Steigende Zinssätze hatten die Lage zuletzt verschlimmert.
Die Weltbank leiht armen Ländern Geld zu günstigen Konditionen mit dem Ziel, deren Wirtschaft zu stärken und die Armut dort zu reduzieren. Die Organisation wird von 189 Staaten weltweit getragen. Der IWF wurde gemeinsam mit der Weltbank zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gegründet. Er soll als weltweites Gremium darüber wachen, dass keine grossen Währungsturbulenzen entstehen und zu politischen Unwägbarkeiten führen. Unter anderem vergibt er Kredite an überschuldete und in Zahlungsschwierigkeiten geratene Staaten.