Valora verbucht wegen Coronavirus einen Verlust
Der Detailhändler Valora hat im ersten Semester 2020 einen Verlust eingefahren. Wegen der Coronapandemie blieben die Kunden des Unternehmens aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Kiosk-Betreiberin Valora hat im ersten Halbjahr 2020 einen Verlust eingefahren.
- Doch positiv: Bereits jetzt zeige sich eine Gewinnerholung.
Der Detailhändler Valora hat im ersten Semester 2020 einen Verlust eingefahren. Wegen der Coronapandemie blieben die Kunden des Unternehmens, das stark an Bahnhöfen präsent ist, aus. Für das gesamte Jahr 2020 erwartet Valora allerdings wieder ein besseres Ergebnis. Bereits jetzt zeige sich eine Gewinnerholung.
Die ausgewiesenen Resultate für das Halbjahr bestätigten derweil die bereits Ende März ausgesprochene Gewinnwarnung.
Konkret lag der Nettoumsatz gemäss einer Mitteilung vom Mittwoch um 18,8 Prozent tiefer bei 815,6 Millionen Franken. Dabei habe das Food-Geschäft stärker gelitten als das Geschäft mit Zeitungen und Tabakwaren. Dies sei unter anderem auf die strengeren Vorschriften vieler Regierungen im Lebensmittelbereich zurückzuführen.
Markanter Rückgang wegen Eindämmung der Coronakrise
Beim Betriebsgewinn (EBIT) verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 10,9 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 15,9 Millionen Franken.
Der markante Rückgang sei den Massnahmen zur Eindämmung der Coronakrise zuzuschreiben, hiess es im Communiqué. Zum Höhepunkt des Lockdowns seien 40 Prozent aller Läden von Valora mit verkürzten Öffnungszeiten betrieben worden. 20 Prozent waren gar komplett geschlossen.
Valora habe mit diversen Massnahmen reagiert und die Kostenbasis gesenkt. Zudem war über die Hälfte der Belegschaft in Kurzarbeit. Und das Unternehmen nahm gemäss der Meldung auch finanzielle Unterstützung des Bundes in Anspruch.
Kundenfrequenz bei Betrieben von Valora erholt sich
Dadurch hätte der Betriebsaufwand um knapp 15 Prozent gesenkt werden können. Insgesamt konnte mit den eingeleiteten Kostensenkungen die vom krisenbedingten Umsatzrückgang getriebene Abnahme des Bruttogewinns um fast 50 Prozent kompensiert werden. So heisst es weiter.
Nachdem die Massnahmen gelockert wurden, habe sich die Kundenfrequenz wieder zu erholen begonnen. Und auch die Auftragslage im B2B-Geschäft mit Backwaren wurde besser, hiess es weiter. Aus diesem Grund rechnet das Unternehmen für das aktuelle Jahr insgesamt mit einem positiven Betriebsgewinn (EBIT).
«Wir setzen unsere strategischen Prioritäten, die unser Foodvenience-Geschäft vorantreiben, weiter konsequent um. Während wir gleichzeitig unsere Kostenbasis umsichtig senken», wird CEO Michael Mueller in der Mitteilung zitiert.