Volkswagen und IG Metall erzielen Durchbruch bei Tarifverhandlungen
Nach einem 70-stündigen Verhandlungsmarathon haben sich Volkswagen und die IG Metall auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt.
Der Gewerkschaft IG Metall ist ein Durchbruch im Tarifstreit mit Volkswagen gelungen. Laut «MDR» verhindert die Einigung kurzfristige Werksschliessungen und Kündigungen.
Im Gegenzug verzichten die Mitarbeiter auf Lohnerhöhungen in den kommenden Jahren.
Der «NDR» berichtet, dass sich VW und die IG Metall auf eine Jobgarantie bis Ende 2030 verständigt haben. Gleichzeitig plant Volkswagen, in diesem Zeitraum mehr als 35'000 Stellen sozialverträglich abzubauen.
Details der Vereinbarung
Ausserdem hätten sich die Tarifparteien laut «NDR» darauf geeinigt, dass es bis 2027 keine Entgelterhöhungen geben wird. Das monatliche Entgelt bleibt jedoch unberührt – Volkswagen hatte zuvor eine pauschale Gehaltskürzung von zehn Prozent gefordert.
IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger erklärte gemäss «NDR»: «Wir haben in grosser Verantwortung nun ein Paket geschnürt, das schmerzliche Beiträge der Beschäftigten beinhaltet, aber im gleichen Atemzug Perspektiven für die Belegschaften schafft.»
Längster Verhandlungsmarathon der VW-Geschichte
VW-Markenchef Thomas Schäfer bezeichnete die Einigung laut «NDR» als «gut». Er betonte, dass man mit dem Betriebsrat und der IG Metall um Lösungen gerungen habe.
Er habe harte Entscheidungen treffen müssen, sagte er laut der «Deutschen Presseagentur». Es habe sich um den längsten Verhandlungsmarathon in der Geschichte von VW.
IG Metall forderte – Volkswagen reagierte
Laut «Der Standard» hatte die IG Metall zu Beginn der Verhandlungen eine Beschäftigungssicherung über das Jahr 2030 hinaus gefordert. Die Gewerkschaft drohte mit Streiks ab Dezember, wenn keine Einigung erzielt würde.
VW-Konzernchef Oliver Blume hatte gemäss «Der Standard» auf Zugeständnisse der IG Metall gedrängt: «Ich erwarte dort schon deutliche Bewegung, um auf der Kostenseite voranzukommen.»
Die nun erzielte Einigung markiert das Ende eines intensiven Verhandlungsprozesses. Gleichzeitig legt sie den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen VW und seinen Beschäftigten.