Das Zürcher Porzellanmuseum in Kilchberg ZH ist online
Wie die Gemeinde Kilchberg ZH informiert, kann das Zürcher Porzellanmuseum im Conrad Ferdinand Meyer-Haus neu virtuell besichtigt werden.
Schon immer gehörten Kilchberger Keramiken zum Ausstellungsgut des früheren Ortsmuseums.
Vor 15 Jahren wurde dann im ersten Obergeschoss des Conrad Ferdinand Meyer-Hauses das grosszügige Zürcher Porzellanmuseum eröffnet.
Seither ist der Keramikbestand stetig gewachsen, besonders 2019 nach dem Tod des Kilchbergers Franz Bösch, der als Kurator gewirkt hatte und dessen gesamte Privatsammlung ins Museum kam.
Ein bedeutsames Kulturgut
Die wertvolle Zürcher Keramik, die im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts in der ersten Porzellanmanufaktur der Schweiz im Schooren gefertigt wurde, ist ein bedeutsames Kulturgut, nicht nur für den einstigen Herstellungsort Kilchberg, sondern für Interessierte weltweit.
Nach der Schliessung der Keramikausstellung des Nationalmuseums im Zürcher Zunfthaus Zur Meisen ist das Conrad Ferdinand Meyer-Haus mit seiner repräsentativen Schau der breit gefächerten Produktionspalette eine wichtige Anlaufstelle für Keramikfreunde geworden, die sich zu einem eigentlichen Kompetenzzentrum für Zürcher Porzellan entwickeln will.
Fachleuten und Forschenden soll auch die umfangreiche Fachbibliothek von Franz Bösch zur Verfügung stehen.
Neuinventarisierung ermöglicht virtuellen Museumsbesuch
Die 2006 vom Kilchberger Mäzen Martin Fehle gegründete Stiftung Conrad-Ferdinand Meyer-Haus, die den Museumsbetrieb unterstützt, ermöglicht derzeit ein Neuinventarisations-Projekt im Keramik-Bereich.
Der Gesamtbestand wird neu erfasst und digitalisiert.
Ein erster Teil mit rund 600 Stücken ist seit kurzem zugänglich im Nationalen Keramikinventar der Schweiz auf der Plattform «CERAMICA»
Weitere Tranchen werden folgen.
Der Gang ins Museum lohnt sich
So ist das Zürcher Porzellanmuseum im Conrad Ferdinand Meyer-Haus neu auch online zu besichtigen, wobei das Stöbern im Internet zwar praktisch und reizvoll ist, aber einen Besuch vor Ort nicht ersetzt.
Die ganze Ehrfurcht vor der grossen kulturellen Leistung Zürichs im 18. Jahrhundert kann nur im Museum vor den Vitrinen voller glänzender Porzellane empfunden werden.
Audioguides sind in Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich.
Neu ist das Kulturkafi
Neu kann man gegen einen kleinen Unkostenbeitrag mittels Selbstbedienung die herrliche Atmosphäre im Gartensaal oder auf der Veranda geniessen.
Das Kulturkafi ist versuchsweise während der Museumsöffnungszeiten geöffnet und kann sich nur durch die Nutzung als feste Einrichtung etablieren.
Weitere Informationen sind auf der Webseite der Gemeinde Kilchberg ZH zu finden.