Ambri-Priotta: Extrazug braucht die Hilfe aller Fans

Der Extrazug von Ambrì-Piotta nach Zürich ist in Gefahr. Der Donatoren-Club HCAP hofft jetzt auf Fahr-Unterstützung durch Heimspielbesucher.

Hockeyschläger Puck Stadion
Eishockey gelangte ab etwa 1880 aus Nordamerika und Grossbritannien in die Schweiz – mit den Touristen.. - Depositphotos

In der Eishockey-Saison 2022/2023 ist es dem Hockey-Club Ambrì-Piotta gelungen, zusammen mit der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) nach über 40-jährigem Unterbruch wieder einen HCAP-Extrazug zu lancieren. Damit ging ein langgehegter Wunsch von vielen Deutschschweizer Eishockey-Fans in Erfüllung.

Dieser Extrazug von Ambrì-Piotta nach Zürich gewährleistet nunmehr im dritten Jahr, dass die Deutschschweizer Tifosi nach den Heimspielen am Wochenende auch mit dem ÖV nach Hause kommen.

Der Donatoren-Club HCAP mit aktuell 400 Mitgliedern ist seit der ersten Minute ein massgeblicher Mitinitiator des Extrazugs und im engen Austausch mit der SOB und dem HCAP. Die Fans sehen die Extrazüge bereits als etabliertes Angebot.

Doch der Weiterbetrieb in der kommenden Saison ist infrage gestellt!

Fahrgast-Frequenzen sinken

Die Extrazüge waren bereits in den ersten zwei Jahren nicht selbsttragend. Im letzten Jahr konnten pro Zug rund 167 Personen transportiert werden. Diese Saison sind diese Zahlen 10 bis 20 Prozent unter dem Vorjahr.

Falls sich dieser Negativtrend weiter fortsetzen sollte, wird sich das letztjährige Defizit erhöhen. Ob die SOB bereit sein wird, in Zukunft ein weiteres und vor allem noch grösseres Defizit in Kauf zu nehmen, steht in den Sternen.

Darum wichtig: Die noch kommenden Heimspiele sollten unbedingt noch genutzt werden, um mit dem Treno Gottardo und dem Ambri-Extrazug an die Spiele zu reisen und so den Ambri-Extrazug zu unterstützen.

Transportpolizei wieder im Zug

In den vergangenen beiden Jahren mussten glücklicherweise keinerlei nennenswerte Ausschreitungen und Sachbeschädigungen in den Extrazügen verzeichnet werden.

Leider hat sich diese Situation in der aktuellen Saison verschlechtert: In den Extrazügen wurden vereinzelt Pöbeleien verzeichnet. Die SOB muss deshalb entsprechend handeln. So patrouillieren wieder vermehrt Einsatzkräfte der Transportpolizei im Zug. Diese zusätzlichen Kosten werden das Defizit des Extrazugs ebenfalls beeinflussen.

Extrazug muss auch in Zukunft weiterfahren

Dem Vorstand des Donatoren-Club HCAP ist ein grosses Anliegen, dass der Extrazug auch in den kommenden Jahren für die Deutschschweizer Fans zur Verfügung stehen wird. Er appelliert deshalb an alle Besucher der HCAP-Heimspiele, dass sie am Wochenende die Heimspiele des HCAP mit dem SOB-Extrazug besuchen mögen.

Alle interessierten Hockey-Fans mögen über den Extrazug informiert werden. Das Spezialbillett für die Hin- und Rückfahrt kann direkt auf der Webseite des Treno Gottardo gebucht werden.

Nicht zuletzt gilt ein Verhaltenskodex auf den Extrazügen: «Verhaltet Euch friedlich, respektvoll und achtet in Eurer Reisegruppe gegenseitig aufeinander. Haltet Ordnung im Zug. Haltet Euch an die Anweisungen von Kundenbegleitung und Sicherheitspersonal.»

Kommentare

User #9417 (nicht angemeldet)

Vielleicht sollte der Extrazug einfach nach Luzern statt nach Zürich fahren......

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sdf
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Kolumne Kovic Trump
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