Basel: Fahrende besetzten Novartis-Areal
Eine illegale Siedlung entstand in der Gemeinde Huningue bei Basel. Schnelle Reaktionen kamen von den betroffenen Firmen sowie der französischen Polizei.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Gruppe von Fahrenden hat sich auf einem Parkplatzareal in Huningue niedergelassen.
- Insbesondere für die Pharmaunternehmen Delpharm, Elanco und Novartis ist es ein Problem.
- Am 15. November reichten die betroffenen Firmen Klage ein.
In der französischen Gemeinde Huningue in Grenznähe zu Basel hat sich kürzlich eine ungewöhnliche Situation ereignet. Eine Gruppe von Fahrenden mit 170 Wohnwagen und 220 Fahrzeugen hat sich auf einem Parkplatzareal niedergelassen.
Die Behörden bestätigen, dass diese illegale Siedlung ein Problem für die Betreiber der Parkplätze darstellt: insbesondere für die Pharmaunternehmen Delpharm, Elanco und Novartis.
Ein Einwohner von Huningue äusserte seine Gefühle gegenüber der «Basler Zeitung» (BaZ): «Die Einwohner von Huningue sehen dies – als bereits dauerhaft Betroffene – mit einer Mischung aus Wut und Resignation.»
Schnelle Reaktion der Behörden
Der Fall nahm jedoch eine überraschend schnelle Wendung. Am 15. November reichten die betroffenen Firmen Klage ein. Noch am selben Tag erliess der Gerichtshof in Mulhouse einen Beschluss zur Räumung der Siedlung, schreibt die «BaZ».
Die Gemeinschaft der Fahrenden sei über den Beschluss informiert worden, habe ihn aber nicht ausgeführt. Das berichtet die Präfektur des Departements Haut-Rhin. Daher musste öffentliche Gewalt eingesetzt werden.
Räumungsaktion verlief friedlich
Für einen «reibungslosen Ablauf» wurden Sicherheitskräfte aus dem gesamten Departement mobilisiert. Die Räumungsaktion begann um 7.30 Uhr morgens und verlief friedlich, mit der freiwilligen Abreise der Mehrheit der Fahrenden.
Die Fahrenden sind jedoch nicht einfach verschwunden. Sie haben sich auf mehrere Grundstücke im Süden des Departements verteilt.
Die Präfektur berichtet, dass Gruppen von 20 und 80 Wohnwagen auf befestigten Plätzen in Gemeinden Saint-Louis, Huningue und Wittenheim stehen. Diese Installationen sind jedoch illegal und es wird nach Alternativen gesucht.