Dürr (FDP BS): «Brauchen Politik, die viel Freiheit lässt»
Die FDP Basel-Stadt nominiert Baschi Dürr für den Nationalrat. Laut ihm braucht es eine Politik, die es nicht besser wissen will als die Bevölkerung.
Das Wichtigste in Kürze
- Baschi Dürr will für die FDP Basel-Stadt in den Nationalrat.
- Seine Schwerpunkte: Hohe Wertschöpfung, tiefe Arbeitslosigkeit, Freiheit, gesunde Finanzen.
- Er möchte den Menschen und Unternehmen die weltweit besten Bedingungen bieten.
Die FDP Basel-Stadt ist seit 2015 nicht mehr im Nationalrat vertreten. Zusätzlich wird der Kanton bei diesen Wahlen einen Sitz weniger zur Verfügung haben, als letztes Mal. Baschi Dürr ist dennoch zuversichtlich, dass er für die FDP wieder einen Sitz in der grossen Kammer erobern kann.
Er hat sich mit Nau.ch im Interview über seine Kandidatur ausgetauscht. Seine Politik zeichne sich unter anderem dadurch aus, dass er es nicht besser wissen will als die Bevölkerung und Unternehmen.
Nau.ch: Welches sind Ihre politischen Schwerpunkte?
Baschi Dürr: Hohe Wertschöpfung, tiefe Arbeitslosigkeit, individuelle Freiheit, gesunde Staatsfinanzen: Das Erfolgsmodell Schweiz bewährt sich gerade in internationalen Krisenzeiten. Dazu müssen wir Sorge tragen.
Nau.ch: Auf Ihrer Webseite steht, dass sie besonders am Gesundheitswesen interessiert sind. Die Lage ist angespannt. Welche Massnahmen schlagen Sie vor, um die Situation zu verbessern?
Dürr: Tatsächlich beschäftigen die hohen Gesundheitskosten uns alle stark. Als einzige Partei hat die FDP eine umsetzbare Alternative für die steigenden Kosten präsentiert: die Budget-Krankenkasse.
Wer nichtdringliche Abstriche in Kauf nimmt – elektronisches Patientendossier, höherer Selbstbehalt, längere Wartezeiten, weniger Leistungserbringer – könnte bis zu einem Viertel der Krankenkassenprämien sparen.
Nau.ch: Sie sind schon seit fast 30 Jahren politisch aktiv. Nun wagen sie mit der Kandidatur für den Nationalrat noch einmal etwas Neues. Welches sind Ihre Gründe, weshalb Sie in den Nationalrat einziehen wollen?
Dürr: Ich bin nach wie vor tief davon erzeugt, dass wir eine Politik brauchen, die es nicht besser wissen will als die Bevölkerung und die Unternehmen, sondern jedem möglichst viel Freiheit lässt. Und gerade in Bundesbern hat es gewiss nicht zu viele Liberale, die auch die Lebenswirklichkeit der Schweizer Grossstädte kennen.
Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?
Dürr: Bei der Basler FDP legen wir alle Kampagnengelder zusammen. Tamara Alù, Johannes Barth, Eva Biland und ich haben ein gemeinsames Budget von rund 100'000 Franken.
Nau.ch: Was wollen sie den Wählern und Wählerinnen sonst noch mitteilen?
Dürr: Bürokratie, Regulierung, Zentralismus, Abschottung – die offene Gesellschaft und damit unser Wohlstand werden von links und rechts bedroht. Wenn die Schweiz erfolgreich bleiben will, müssen wir Menschen und Unternehmen die weltweit besten Bedingungen bieten.
Zur Person: Baschi Dürr, (*1977) arbeitet als CEO eines Immobilienunternehmens und nimmt verschiedene Verwaltungsrats- und weitere Mandate wahr. Als langjähriger Grossrat und Regierungsrat gehört Baschi Dürr zu den erfahrensten Basler Politikern.
Er tritt für die Nationalratswahlen 2023 an.