Pflegeheime: Senioren müssen nach Basel umziehen
Schweizweit gibt es in Baselland am wenigstens Pflegeheimplätze für Senioren über 80. Deshalb werden vermehrt Bewohner in der Stadt unterbracht.

Das Wichtigste in Kürze
- In Baselland mangelt es an Pflegeheimplätze für Senioren über 80.
- Aus diesem Grund werden vermehrt Betagte in der Stadt untergebracht.
Aus einer jüngst veröffentlichten Statistik des Bundesamts für Statistik geht hervor, dass Baselland schweizweit am wenigsten Pflegeheimplätze pro Senior hat. Die Plätze sind vor allem von leicht Pflegebedürftigen belegt. Deshalb werden vermehrt betagte Bewohner in der Stadt Basel untergebracht.
Der Kanton Baselland hatte vor kurzem ein Gesetz beschloss, um Über- oder Unterkapazitäten bei den Altersheimen zu verhindern. Seit 2018 sind die Gemeinden verpflichtet, sich in sogenannten Versorgungsregionen zusammenzutun und die Planung gemeinsam in die Hände zu nehmen. Wie die «Basler Zeitung» berichtet, gibt es acht Verbünde kantonsweit.
Zentrale Meldestelle für freie Pflegebetten
Ob die Koordination der Pflegeheimplätze mit dem neuen System funktioniere, sagt Rolf Wirz, Sprecher der Baselbieter Gesundheitsdirektion der «BAZ» gegenüber: «Eine Evaluation ist zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht.»
Das Kantonsspital wies im Januar darauf hin, dass viele Senioren, die in ein Pflegeheim gehörten, die Betten im KSBL beanspruchten. Kein Gehör fand schliesslich die Anregung des KSBL, wonach der Kanton eine «zentrale Meldestelle für freie Pflegebetten» einrichten solle. Der Regierungsrat stellt sich auf den Standpunkt: Dafür sei nicht er, sondern die Versorgungsregionen zuständig.