Gegen WEF: Verschwörer planen skurrile Strommast-Attacke
Auf Telegram wird mit diversen skurrilen Aktionen wie Strommast-Attacken gegen Teilnehmende des WEF (World Economic Forum) gedroht. Die Behörden halten sich bereit.
Das Wichtigste in Kürze
- Huete Montag wird das World Economic Forum WEF in Davos GR eröffnet.
- Verschwörer und Schwurbler drohen vorgängig auf Telegram mit absurden Aktionen.
- Behörden haben auch solche Stör-Aktionen auf dem Radar.
Heute Montag geht das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos GR in die nächste Runde. Damit, dass sich während fünf Tagen rund 2700 Politik- und Wirtschaftsvertreter treffen, sind lange nicht alle einverstanden.
Auf Telegram finden sich diverse Chats, in denen skurrile Aktionen gegen den Event geplant werden.
Gedroht wird etwa mit einer Strommast-Attacke: «Weiss jemand, wo die wichtigsten Hochspannungsleitungen durchgehen? Hat jemand Pfeil, Bogen und ein langes Drahtseil?», fragt ein Verschwörer. Demgegenüber schlägt ein Schwurbler vor, Blasrohre mit mRna-Impfstoffpfeilen zu befüllen, um damit die «Elite zu jagen».
Polizei hält sich bereit
Die Drohungen mögen absurd klingen. Trotzdem hält sich die Kantonspolizei Graubünden auch für solche Stör-Aktionen bereit, wie Mediensprecherin Anita Senti auf Anfrage von Nau.ch sagt.
«Wir prüfen alle Drohungen und analysieren die Lage.» Dann werde entschieden, ob spezielle Massnahmen notwendig seien. «Oder ob die Massnahmen des aktuellen Sicherheitsdispositivs ausreichend sind», so Senti.
Auch das WEF selbst ist auf Aktionen jeglicher Art vorbereitet. Das versichert André Kraske, Sprecher des WEF-Ausschusses der Bündner Regierung, gegenüber Nau.ch. Dazu zählen nebst Protesten auch Aktionen von Verschwörungstheoretikern und Co.
Mehrere Demos gegen WEF geplant
Für Sicherheit am WEF sorgt zudem jeweils das Militär. In diesem Jahr stellen rund 5000 Armee-Angehörige sicher, dass der Event ohne grosse Zwischenfälle über die Bühne geht.
Denn noch vor dessen Eröffnung kam es in Davos zu einer ersten bewilligten Demonstration. Am Sonntag protestierte das Strike-WEF-Kollektiv gemeinsam mit der Juso.
Bei einer Wanderung forderten die 300 Demonstrierenden eine Klimasteuer für Superreiche und einen Schuldenerlass für südliche Länder. Es werden weitere Kundgebungen erwartet, die grösstenteils bewilligt sind.