Coronavirus drückt Kantonsspital Graubünden erstmals ins Minus
Die Corona-Pandemie hat das Kantonsspital Graubünden im Jahr 2020 in vielerlei Hinsicht gefordert. Nicht nur der Druck auf das Personal war gross, auch finanziell hinterliess das Virus seine Spuren: Erstmals seit Einführung der unternehmerischen Finanzrechnung im Jahr 2006 schrieb das Spital ein Defizit.

Der Betriebsertrag lag mit 366 Millionen Franken zwar eine halbe Million über dem des im Vorjahres. Der Personal- und Sachaufwand nahm im Corona-Jahr aber um 26 Millionen Franken auf 352 Millionen zu, wie Spitalchef Arnold Bachmann am Dienstag in Chur vor den Medien ausführte.
Nach Zinsen, Steuer und Abschreibungen resultierte schliesslich unter dem Strich ein Defizit von 1,3 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte das Kantonsspital noch einen Gewinn von 27,2 Millionen erwirtschaftet
Zum negativen Resultat trug ein Einnahmerückgang bei den stationären Patienten von acht Millionen Franken bei. Zudem schlug sich im ambulanten Bereich das aussergewöhnlich grosse Patientenwachstum von zwölf Prozent nicht entsprechend in den Finanzen nieder. Weil die massgebenden Taxpunkte sogar leicht zurückgingen, blieb es in diesem Segment bei einem kleinen Plus von einer Million Franken.