Das Skigebiet Hochwang kämpft ums Überleben
Das kleine Bündner Skigebiet litt stark unter Schneemangel, sodass die Bahnen weder im kommenden Sommer noch in der nächsten Wintersaison betrieben werden.

Das kleine Bündner Skigebiet Hochwang gehört in Graubünden zu den ersten «Opfern» des äusserst schneearmen vergangenen Winters.
Der Verwaltungsrat hat beschlossen, die beiden Bahnanlagen weder im kommenden Sommer noch in der nächsten Wintersaison in Betrieb zu nehmen.
Mit dem Schritt will das zwischen Chur und Arosa gelegene Skigebiet bei «minimalen Kosten» Zeit für die Suche nach neuen Investoren gewinnen, wie der Verwaltungsrat am Mittwoch, 17. Mai 2023, mitteilte.
Die «katastrophale Wintersaison» mit einem vorzeitigen Saisonschluss in den Sportferien habe ein noch grösseres Loch in die ohnehin leeren Kassen gerissen.
Beträchtliche Darlehen wurden gewährt, um einen Konkurs zu verhindern
Die drei privaten Ankeraktionäre und die Gemeinde Arosa als vierte Hauptaktionärin haben den Sportbahnen Hochwang beträchtliche Darlehen gewährt, um einen Konkurs abzuwenden und alle offenen Rechnungen zu begleichen, wie es in der Mitteilung heisst.
Weitere finanzielle Mittel wollen sie aber nicht mehr zur Verfügung stellen. Auch die Verantwortung für die strategische Führung wollen sie in andere Hände legen.
Der Verwaltungsrat will der Generalversammlung beantragen, das Aktienkapital auf Null Franken herabzusetzen, durch die Wandlung von Darlehen und die Einzahlung von frischem Kapital Dritter die Bilanz zu sanieren und liquide Mittel zu beschaffen.
Damit soll der Weiterbestand der Gesellschaft gesichert werden.
Gespräche mit einer Interessentengruppe wurden geführt
Ziel ist es, neue Betreiber und Investoren für das Skigebiet zu finden.
Gespräche wurden bereits mit einer Interessentengruppe aus Unternehmern aus dem Schanfigg geführt.
Diese sind aber vorerst ausgesetzt. Ende April war die Gruppe zur Einsicht gelangt, das die Zeit nicht reiche, um auf den Winter 2023/2024 eine Betriebsorganisation aufzubauen.