Kanton Graubünden: Geht es den Airbnbs bald an den Kragen?
Die angebliche Wohnungsnot wegen Airbnb wird in der Junisession des Grossen Rats zum Thema. Die SP-Fraktion fordert die Beweisaufnahme.
Das Wichtigste in Kürze
- Airbnb wurde in manchen Schweizer Städten bereits als Wohnungsnot-Verursacher ausgemacht.
- Auch in Graubünden greift nun ein Fraktionsauftrag der SP dieses Thema auf.
- In der kommenden Junisession des grossen Rates werden die Auswirkungen angesprochen.
Durch den Abstimmungserfolg der Parteikollegen in Luzern sind die Bündner offensichtlich angeheizt worden.
Im März nahm die Luzerner Stimmbevölkerung die Volksinitiative «Wohnraum schützen – Airbnb regulieren» der SP mit 64,25 Prozent Ja-Stimmen an.
Kurzzeitvermietungen von Wohnungen werden dadurch nun stark reguliert, wie die «Südostschweiz» berichtet.
Auch die Bündner Fraktion möchte dem angeblichen Verursacher der Wohnungsnot auf den Grund gehen.
Wie in einem Fraktionsauftrag betreffend Airbnb zu lesen ist, möchten sie das Problem zuerst eingrenzen. Kurz vor der Session erhält dieser dann noch seine definitive Fassung.
Auswirkungen auf den Tourismus
Die Fraktion hält fest, dass in Graubünden Wohnraumknappheit besteht. Gerade in touristischen Hotspots sei diese akut. Im Entwurf des Fraktionsauftrags heisst es: «Die Frage drängt sich auf, welche Einflüsse Airbnb und andere digitale Buchungsplattformen für Ferienwohnungen auf die Verfügbarkeit von Erstwohnraum haben».
Auch die Frage, ob die Buchungsplattform Airbnb& Co. negative Auswirkungen auf die Hotellerie und das Tourismusgeschäft hat, wird gestellt.
Die Bündner Regierung wird schliesslich beauftragt, einen umfassenden Bericht über die Effekte von Airbnb und anderen Buchungsplattformen zu erarbeiten. Diese beziehen sich auf «Kurzzeitvermietungen auf dem Wohnungsmarkt sowie die touristische Wertschöpfung», so der Kern des Vorstosses.