Dietikon passt Preise für Heiz- und Kochgas an
Wie die Gemeinde Dietikon informiert, sind die Erdgaspreise markant gestiegen. Für Kunden der Gasversorgung werden die Preise ab 1. Oktober 2022 neu festgelegt.
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Die Preise für Energie sind national wie international sehr volatil und seit der Invasion Russlands in die Ukraine deutlich angestiegen. Davon ist auch Erdgas nicht ausgenommen. Die Preise an den europäischen Handelsmärkten sind zeitweise auf das 20-Fache des langjährigen Schnitts gestiegen.
Dies stellt die Gasversorgung Dietikon vor neue Herausforderungen; denn da die Gasversorgung der Stadt Dietikon gemäss Gemeindegesetz ein «eigenwirtschaftlicher Betrieb» ist und vom allgemeinen Steuerhaushalt der Stadt Dietikon losgelöst, werden die Kosten für Netz und Energie von den Kunden direkt getragen.
Eine Quersubventionierung findet nicht statt. Um den Betrieb der Gasversorgung auch künftig sicherstellen zu können, müssen die Preise an den Beschaffungsmärkten den Verbrauchern weitergegeben werden.
Daher hat der Stadtrat die Preise per 1. Oktober 2022 erneut festgesetzt. Gegenüber der im Frühjahr publizierten Preisanpassung bleibt der aktuelle Preis praktisch gleich. Die Preise wurden der Preisüberwachung zur Stellungnahme vorgelegt, welche aber auf die Abgabe einer Empfehlung verzichtete.
Kriseninterventionsorganisation KIO plant Massnahmen zum Stromsparen
Aufgrund der unsicheren Versorgungslage hat der Bundesrat im Mai 2022 dem Verband der schweizerischen Gasindustrie (VSG) den Auftrag für den Aufbau einer entsprechenden Organisation erteilt. Der VSG hat zu diesem Zweck die KIO Gas (Kriseninterventionsorganisation) ins Leben gerufen.
Sie umfasst Kundenvertreter und Vertreter aus der Gaswirtschaft und ist in engem Kontakt mit dem Bundesrat und dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL).
Die KIO bereitet Massnahmen vor, die im Falle einer Mangellage von der wirtschaftlichen Landesversorgung verordnet werden können. In einem ersten Schritt würde der Bund dabei Verbraucher mittels Sparapellen aufrufen, den Gasverbrauch zu reduzieren.
Gleichzeitig kann der Bund den Firmen mit Zweistoffanlagen die Umstellung von Gas auf Heizöl vorschreiben. Als weitere Massnahme kann der Bundesrat zudem Einschränkungen für gewisse Anwendungen beschliessen. Schliesslich kann der Bund bei einer anhaltenden Mangellage auch Kontingentierungen anordnen.