Glarner Regierung ist für eine 2G-Regel, aber mit Abstrichen
Die Glarner Regierung ist einverstanden mit strikteren Massnahmen zur Pandemie-Bewältigung, falls sich die Spitaleintritte von Corona-Patienten in den nächsten fünf bis zehn Tagen nicht stabilisieren. Sie will bei den Massnahmen aber weniger weit gehen als der Bundesrat.
Eine weitere Belastung des Spitalsystems sei unbedingt zu verhindern, heisst es in einer Stellungnahme aus Glarus vom Dienstag. Sollte der Bundesrat Ende dieser Woche oder über die Festtage zusätzliche Massnahmen beschliessen, bevorzugt Glarus die Variante «Umfassende 2G-Regel» mit einigen Abstrichen.
So sollen private Treffen nicht auf fünf, sondern auf zehn Personen beschränkt werden. An den Hochschulen soll weiterhin Präsenzunterricht stattfinden. Eine Umstellung auf Fernunterricht hätte wegen der anstehenden Prüfungen gravierende Folgen. Zudem will Glarus keine Maskenpflicht an Primarschulen.
Teilschliessungen, wie sie der Bundesrat als zweite Variante vorschlägt, lehnt die Glarner Regierung ab. Zudem solle der Bund allenfalls eine stärkere Ausrichtung der Massnahmen auf den Schutz der über 60-Jährigen prüfen, die besonders gefährdet seien. Sieben von zehn Hospitalisationen beträfen aktuell diese Altersgruppe.
Weiter ruft die Glarner Regierung die Bevölkerung auf, sich rasch für die Auffrischungsimpfung (Booster) anzumelden.