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Flughafen Zürich AG setzt bei Emissionen auf ETH-Spin-off

Tanja Altenburger
Tanja Altenburger

Kloten,

Das Unternehmen Synhelion SA entwickelt eine CO2-freie Technologie für die Luftfahrt und wird am Flughafen Zürich eine Testanlage betreiben.

Eingang zum Flughafen Zürich.
Eingang zum Flughafen Zürich. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Die Flughafen Zürich AG hat grosse Ziele in Bezug auf Treibhausgasemissionen. Bis 2050 soll die gesamte Flughafeninfrastruktur kein CO2 mehr ausstossen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Aktiengesellschaft eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Synhelion SA eingegangen.

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Das Flughafengelände in Kloten. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Das 2016 gegründete Spin-off der ETH erforscht und entwickelt eine Technologie, um aus Luft und Sonnenlicht synthetisches Gas herzustellen. Dieses liesse sich zu Treibstoff weiterverarbeiten, der in gängigen Motoren verbrannt werden könne, heisst es in einer Mitteilung der Flughafen Zürich AG. Bei der Herstellung binde der Treibstoff CO2 aus der Luft und sei damit im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen emissionsfrei.

Die Flughafen Zürich AG wird die synthetischen Treibstoffe der Testanlage von Synhelion direkt am Flughafen einsetzen.

Beitrag leisten für klimafreundliches Fliegen

«Die Partnerschaft mit Synhelion ist für uns ein grosser Gewinn», sagt Emanuel Fleuti, Leiter Umweltschutz der Flughafen Zürich AG. Damit sei man an vorderster Front dabei, wenn neue, umweltfreundliche Technologien entwickelt werden.

Man wolle jedoch nicht nur den Flughafen als Infrastruktur CO2-frei betreiben, sondern auch einen Beitrag leisten, im Luftverkehr fossile Brennstoffe schneller abzulösen und so in Zukunft klimafreundlicher zu fliegen. «Denn nicht das Fliegen per se ist für den CO2-Ausstoss verantwortlich, sondern die fossilen Brennstoffe.»

Flugzeuge am Flughafen Zürich.
Flugzeuge am Flughafen Zürich. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Die Technologie von Synhelion zur Herstellung synthetischer Treibstoffe werde in der Luftfahrt für die Ablösung von herkömmlichem Kerosin durch Sustainable Aviation Fuels (SAF) eine Schlüsselrolle einnehmen, heisst es in der Mitteilung weiter. Denn für die bereits heute eingesetzten SAF, die grösstenteils aus rezykliertem Speiseöl und Schlachtabfällen hergestellt werden, gäbe es zwar noch Rohstoffe, die Grenzen der Verfügbarkeit werden aber irgendwann erreicht sein.

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