Das Schloss Schauensee erhält eine Holzschnitzelheizung
Der Stadtrat Kriens baut im Schloss Schauensee eine Holzschnitzelheizung ein. Investor und Bauherr ist der Energielieferant Waldregion Pilatus-Nord.

Wie die Stadt Kriens mitteilt, hat in verschiedenen politischen Vorstössen der Krienser Einwohnerrat in den vergangenen Jahren gefordert, die Ölheizung im Schloss Schauensee durch ein umweltfreundlicheres System zu ersetzen.
Die Abteilung Immobiliendienste liess dazu eine Machbarkeitsstudie erstellen und verschiedene Möglichkeiten prüfen. Nun hat sich der Stadtrat für die Variante mit einer Holzschnitzelheizung entschieden.
Verschiedene Varianten intensiv geprüft
Der Verein Waldregion Pilatus-Nord wird künftig die Wärme zur Versorgung des Schlosses, des Pförtnerhauses und des Pächterhauses liefern. Er tritt gegenüber der Stadt Kriens als Wärmelieferant auf und wird die Heizung realisieren sowie betreiben.
Dabei wird Holz aus dem Krienser Wald zur Energieerzeugung genutzt, was kurze Transportwege ermöglicht. «Wir haben verschiedene Varianten intensiv geprüft. Langfristig fallen durch den Energieträger Holzschnitzel tiefere Energiekosten an als bei einer Pelletheizung, die ebenfalls lange zur Diskussion stand», erklärt Daniel Hofmeister, Abteilungsleiter Immobiliendienste.
Die Stadt tritt bei diesem Projekt nicht als Bauherrin und Investorin der neuen Heizung auf. Diese Rolle übernimmt die Waldregion Pilatus-Nord. Die Finanzierung der neuen Anlage erfolgt hauptsächlich über ein Darlehen von 400'000 Franken der Stadt Kriens, das über eine feste Laufzeit von 25 Jahren verzinst und amortisiert wird.
Es ist in einem Darlehensvertrag geregelt. «Die Zusammenarbeit mit dem Energielieferanten Waldregion Pilatus-Nord ist für die Stadt Kriens eine interessante Lösung. Sie ermöglicht die Umsetzung einer ökologisch sinnvollen Massnahme zu marktgerechten Konditionen», erklärt der verantwortliche Stadtrat Roger Erni.
Beitrag zur CO2-Reduktion
Damit wird ein positives Signal für die Energiestadt Kriens gesetzt. Der Ersatz der bestehenden Ölheizung und einer Holzstückgutheizung im Pächterhaus durch eine Holzschnitzelheizung leistet einen wertvollen Beitrag zur CO2-Reduktion.
Der Anteil an Heizungen mit erneuerbarer Energie in stadteigenen Liegenschaften (aktuell circa 30 Prozent) steigt um rund ein Prozent.
Der Baubeginn für die neue Holzschnitzelheizung ist für Ende April 2025 geplant. Bereits im kommenden Winter soll es im Schloss Schauensee und den Nachbarhäusern mit ökologischer Wärme aus lokalem Holz wohlig warm werden.