Stadt Kriens fordert vor Gericht mehr Lärmschutz vom Kanton
Die Stadt Kriens ist nicht zufrieden damit, wie der Kanton die Strasse durch die Ortschaft zu sanieren gedenkt.
Die Stadt Kriens fordert mehr Lärmschutz entlang der Obernauerstrasse und hat deshalb Beschwerde beim Verwaltungsgericht eingereicht. Der Luzerner Regierungsrat hat Mitte August seine Pläne für die Neugestaltung der Kantonsstrasse im Abschnitt zwischen der Einmündung der Hergiswaldstrasse in Obernau bis ins Zentrum präsentiert. Diese soll auf einer Länge von 1,7 Kilometern für 24,88 Millionen Franken saniert, verbreitert und aufgewertet werden.
Seit der ersten öffentlichen Auflage 2014 seien viele Verbesserungen erzielt worden, unter anderem auch in Sachen Lärmschutz, teilte der Krienser Stadtrat am Donnerstag, 18. August 2022, mit. Mit dem vorliegenden Projekt seien aber die von der Stadt geforderten Optimierungen zum Schutz vor Strassenlärm nicht abschliessend und zufriedenstellend beantwortet und in das Projekt integriert worden.
Massnahmen entsprächen dem aktuellen Stand der Technik nicht
Die Stadt Kriens könne sich nicht damit abfinden, dass die Lärmschutzmassnahmen erst dann festgelegt werden, wenn die Bauarbeiten beginnen. Aus diesem Grund habe man gegen den Beschluss des Regierungsrats eine Beschwerde beim Verwaltungsgericht eingereicht.
Die beschlossenen technischen Massnahmen zur Lärmreduktion entsprächen zudem nicht dem aktuellen Stand der Technik. Das betroffene Gebiet sei mit rund 7000 Personen dicht besiedelt, die Strasse werde täglich im Schnitt von 14'000 Fahrzeugen passiert. Es brauche daher lärmabsorbierende Strassenbeläge.
Der Stadtrat sei bereit, verbindliche Zusagen zum Lärmschutz vom Kanton aussergerichtlich zu erlangen. Der Kanton sah vor, mit den Bauarbeiten 2023 zu starten.