Grüne Luzern wollen AHV stärken und lehnen höheres Rentenalter ab
Die Grünen Luzern fassen die Parolen für die kommenden nationalen und kantonalen Abstimmungen am 3. März.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 3. März finden im Kanton Luzern zwei nationale und eine kantonale Abstimmung statt.
- Die Grünen Luzern empfehlen zur 13. AHV-Rente ein Ja, zur Renteninitiative ein Nein.
- Bei der Gesamtsanierung des Ausbildungszentrums Sempach wurde die Ja-Parole gefasst.
Die Mitglieder der Grünen Luzern fassten am 23. Januar die Parolen für die nationalen und kantonalen Abstimmungen vom 3. März.
Die inhaltliche Klammer setzte Gastgeber Andreas Lustenberger, Geschäftsleitungsmitglied von Caritas Schweiz, mit einem Keynote zur Altersarmut in der Schweiz. «Die Armutsquote im Pensionsalter hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Frauen, Menschen ohne Schweizer Staatsbürgerschaft sowie Personen mit tiefer Bildung sind im Alter besonders von Armut gefährdet.»
Heidi Rebsamen, Zentralsekretärin Garanto der Gewerkschaft des Zollpersonals, macht sich in ihrem Votum entsprechend stark für die Initiative für eine 13. AHV-Rente: «Eine Erhöhung der Rente ist aufgrund der Teuerung dringend notwendig und hilft älteren Menschen mit tiefem Einkommen unmittelbar. Die Menschen in der Schweiz sollen in Würde alt werden können.» Die Mitgliederversammlung fasste im Anschluss die Ja-Parole für die Gewerkschaftsinitiative.
Klar Nein sagen die grünen Mitglieder zur Renteninitiative der Jungfreisinnigen, welche das Pensionsalter auf 67 erhöhen will. Nationalrat Michael Töngi: «Die Erhöhung des Rentenalters verschärft die Ungerechtigkeiten in unserem Rentensystem weiter. Während Menschen mit gutem Einkommen bereits heute in Frühpension gehen können, reicht die Rente für viele Normalverdienende mit der ordentlichen Pensionierung oft kaum aus.» Zudem seien ältere Arbeitnehmer heute schon besonders oft von Arbeitslosigkeit betroffen.
«Wichtige Investition in die Krisenfestigkeit des Kantons»
Abschliessend stellte Kantonsrat Gian Waldvogel die geplante Gesamtsanierung des kantonalen Ausbildungszentrums Sempach vor. «Dank der Erneuerung des Ausbildungszentrums Sempach kann der Kanton Luzern zukünftig Zivilschutz und weitere Blaulichtorganisationen in zeitgemässer Infrastruktur ausbilden. Eine wichtige Investition in die Krisenfestigkeit des Kantons – besonders im Hinblick auf die zunehmende Klimakrise mit mehr Extremwetterereignissen.» Die Mitglieder fassten die Ja-Parole für den Sonderkredit in Höhe von 30 Millionen Franken.