Junge Grüne & Juso: Mit Bobbycar-Aktion gegen Autobahnausbau

Sechs grossformatige Autobahnausbauten: Das ist den Jungen Grünen und der Juso Luzern zu viel. Sogar Bobbycars sind schneller als Autos in der Einfahrschlange.

Plakat Jugendliche Bobbycar Innenstadt
Aktion gegen Autobahnausbau. - Sekretariat Junge Grüne Kanton Luzern

Am Montag, 28. Oktober 2024, trafen Pendler am Kasernenplatz eine Standaktion der Jungen Grünen und Juso Luzern an.

Hauptaussage der Aktion war klar: «Nein zum Autobahnausbau» stand auf einem Transparent. «Schneller als du» auf dem anderen. Die Aktion richtete sich gegen die sechs Autobahnausbauten, welche Dimensionen von bis zu acht Spuren annehmen sollen.

Mit Bobbycars wurde der Platz vor dem Naturmuseum befahren. Was auffällt: Mit dem Bobbycar ist man einiges schneller als die Autos, welche vor der Autobahneinfahrt stehen und auch die Busspur blockieren.

Ausbau der Autobahnen versus Ja zum Klimaschutz

Erst im Juni 2023 sagte die Schweizer Stimmbevölkerung Ja zum Klimaschutzgesetz.

«Die Schweiz hat sich 2017 zusammen mit 192 anderen Staaten und der EU im Pariser Abkommen verpflichtet, den Ausstoss von Klimagasen zu reduzieren. Mit der Vorlage gibt sich das Land für die Sektoren Gebäude, Verkehr und Industrie klar definierte Absenkpfade. Unter dem Strich soll die Schweiz bis 2050 klimaneutral werden», lautet es auf der Webseite des Bundes.

Und dennoch hat Albert Rösti einen Ausbau der Autobahnen vorgelegt, welcher die Bevölkerung über 5,3 Milliarden Franken kosten wird. Gleichzeitig hat das Uvek im Oktober 2024 die Subventionen für Nachtzüge ohne die Einwilligung des Parlaments eingefroren.

«Das ist eine Frechheit», so Nadja Carver, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Kanton Luzern, «der Bundesrat handelt zurzeit entgegen jeglichen wissenschaftlichen Befunden und auch entgegen dem Willen der jüngeren Bevölkerung, welche später die Folgen der Klimakrise tragen werden müssen.»

«MIV zerstört Lebensqualität in urbanen Gebieten»

Die beiden Jungparteien verurteilen den Autobahnausbau zutiefst und setzten deshalb am 28. Oktober 2024 ein Zeichen. Mit Transparenten, Tee und Bobbycars versammelten sie sich an der Autobahneinfahrt am Kasernenplatz und schauten den Autos im Stau zu.

«Wir müssen jetzt unsere Verkehrspolitik überdenken, denn mehr Spuren auf der Autobahn werden zwangsweise zu mehr Stau führen und werden diesen nicht verringern», meint Lisa Maria Kocher, Vizepräsidentin der Juso Luzern.

«Eine Autofahrt endet nicht an der Autobahnausfahrt und der MIV staut in die Quartiere hinein und zerstört die Lebensqualität in den urbanen Gebieten», so Kocher. Deshalb sagen die Jungen Grünen und JUSO Luzern klar Nein zum Autobahnausbau am 24. November 2024.

Kommentare

User #6291 (nicht angemeldet)

Sascha Ruefer und Eliane Müller erwarten erstes gemeinsames Kind.

User #2389 (nicht angemeldet)

Die Europäer schiessen sich mit den Netto Null Zielen bis 2030 ins eigene Knie. Die Wirtschaft wird an die Wand gefahren, um die Klimaziele zu erreichen.

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