Luzern plant «Begleitservice» gegen sexuelle Übergriffe
In der Ufschötti in Luzern soll ab Sommer statt der Polizei ein «Begleitservice» Nachtschwärmer vor sexuellen Übergriffen schützen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Luzern gibt es ab Sommer zwischen Ufschötti und Bahnhof einen «Begleitservice».
- Dieser soll am Abend insbesondere vor sexualisierter Gewalt schützen.
- Die Stadt hatte ursprünglich einen «Pop-up-Polizeiposten» geplant.
Der Ausgang in Luzern soll sicherer werden. Dafür soll ab Sommer ein «Begleitservice» Menschen von der sogenannten Ufschötti an den Bahnhof begleiten. Dieser soll Ausgänger insbesondere vor sexualisierter Gewalt schützen.
Valentin Humbel, Präsident der Juso Luzern, erklärt die Gründe für den Begleitservice in einem «Zentralplus»-Beitrag: «Insbesondere ‹Finta›-Personen (Frauen, Inter Personen, Non-binäre, Transmenschen und Agender) müssen teilweise heute noch unter Angst vor Belästigung nach Hause laufen.»
Der Begleitservice sei eine «betreute Anlaufstelle», ein sogenannter «Safe Place». Oder anders gesagt: «Ein Awareness-Team, das direkt vor Ort präsent ist», so Humbel.
Begleitservice statt «Pop-up-Polizisten»
Das neue Angebot ist eine Art Gegenentwurf zum ursprünglichen Plan der Stadt. Sie wollte die Polizeipräsenz erhöhen, gar einen temporären Polizeiposten einrichten, wie die «Luzerner Zeitung» im März berichtete.
Die Pläne zum «Pop-up-Polizeiposten» kamen bei fast allen Jungparteien nicht gut an, Humbel spricht von einer «Schnapsidee».
Zahlen dazu, wie gefährlich das Gebiet ist, gibt es keine. Die Luzerner Polizei führt keine Statistik zu einzelnen Quartieren. «In den wärmeren Jahreszeiten» sei das Gebiet aber «Teil unserer Brennpunktbewirtschaftung», so die Polizei gegenüber der Zeitung.