Die Rechnung 2023 der Stadt Luzern übertrifft die Erwartungen dank höherer Unternehmenssteuern. Deshalb plant der Stadtrat, 2025 den Steuerfuss zu senken.
Stadt Luzern
Die Pfistergasse in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Die Rechnung 2023 der Stadt Luzern schliesst deutlich besser ab als budgetiert. Grund dafür sind vor allem höhere Steuerzahlungen der Unternehmen. Der Stadtrat will deswegen 2025 erneut den Steuerfuss senken, wie er am Dienstag bekannt gab.

Die Stadt budgetierte für das letzte Jahr einen Verlust in der Erfolgsrechnung von 31,2 Millionen Franken, unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 80,1 Millionen Franken. Einen wesentlichen Anteil daran hatte der Ertrag, der mit 832,3 Millionen Franken 100,5 Millionen Franken höher ausfiel als veranschlagt.

Die Steuereinnahmen seien über Erwarten geflossen, erklärte der Stadtrat. Der Fiskalertrag belief sich laut Geschäftsbericht auf 478,1 Millionen Franken und lag damit um 93,2 Millionen Franken über dem Budgetwert. Der Wert von 2022 wurde trotz einer Steuersenkung um 62,8 Millionen Franken übertroffen.

So zahlten die Unternehmen im Jahr darauf mehr als doppelt so viele Steuern wie im Budget erwartet wurde. Gegenüber der Rechnung von vor einem Jahr resultierte ein Plus von rund achtzig Prozentpunkten.

Unternehmenssteuern tragen massgeblich bei

Der Anteil an Unternehmenssteuern betrug dabei fast ein Drittel aller Fiskaleinkünfte. Dieser Mehrertrag stamme aber von einigen wenigen ertragsstarken Unternehmen, sagte Finanzdirektorin Franziska Bitzi Staub den Medien.

Die Erträge könnten stark schwanken. Finanzverwalter Roland Brunner sprach von einem «Klumpenrisiko». Mit einem weiteren so starken Anstieg der Unternehmenssteuern rechnet die Stadt Luzern nicht.

Sie sei aber zuversichtlich, dass die hohen Steuererträge nicht einmalig gewesen seien, sagte Bitzi Staub. Bei ihrer Einschätzung stützt sich die städtische Finanzdirektion auf Angaben des Kantons, der mit diesen ertragsstarken Unternehmen in Kontakt steht.

Kanton plant Anpassung des Finanzausgleichs

Der Kanton rechnet selbst mit steigenden Steuererträgen von juristischen Personen in der Stadt Luzern und anderen Gemeinden und will deswegen den Finanzausgleich anpassen. Der Stadtrat werde aufgrund der erwarteten Entwicklung das Budget 2025 mit einer weiteren Steuersenkung planen, teilte er mit.

Demnach soll wie schon per 2024 der Steuerfuss um 0,05 Einheiten gesenkt werden auf neu 1,6 Einheiten. Bitzi Staub verwies dabei auch auf das hohe geplante Ausgabenwachstum in den nächsten Jahren.

Die Mehrerträge sollen ausgewogen verwendet werden: Nicht nur für mehr Ausgaben sondern auch zur Entlastung bei Einnahmen durch eine weitere Senkung des Steuerfusses.

Investitionsplafond wird erhöht

Der Stadtrat will auf 2025 auch den Investitionsplafond von 80 Millionen Franken auf 100 Millionen Franken erhöhen. Im Jahr zuvor betrugen die Bruttoinvestitionen bereits knapp über drei Viertel dieser Summe und lagen damit um einige Millionen über dem Wert des Vorjahres.

Budgetiert waren damals noch fast hundert Millionen Franken.

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