Begleitgruppe Schulraumplanung Egg

Gemeinde Egg
Gemeinde Egg

Maur,

Der Gemeinderat Egg hat angekündigt, mit der Schulraumplanung «auf der grünen Wiese» zu beginnen.

schulweg 1,3 kilometer
Schulweg. (Symbolbild) - Nau.ch

Nach dem Nein des Souveräns zur Erweiterung der Schulanlage Bützi im November 2018 hatte der Gemeinderat Ende April 2019 angekündigt, mit der Schulraumplanung «auf der grünen Wiese» zu beginnen und die Bevölkerung mittels Begleitgruppe in den Prozess einzubinden. Genannte Begleitgruppe hat sich mittlerweile konstituiert.

Sie umfasst 20 Personen und hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Eine neunköpfige Projektgruppe, zusammengesetzt aus Mitgliedern von Gemeinderat, Gemeindeverwaltung, Schulpflege und Schulleitung, ist vom Gemeinderat Egg damit beauftragt worden, die Grundlagen für eine neue und mehrheitsfähige Vorlage zu erarbeiten.

In diesem zweiten Anlauf soll die Bevölkerung besser in den Planungsprozess mit eingebunden werden. Eine Begleitgruppe, die aus je einer Vertreterin oder einem Vertreter möglichst vieler Anspruchsgruppen aus der Gemeinde besteht, soll als Bindeglied zwischen Projektgruppe und Bevölkerung agieren und die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner von Egg frühzeitig in den Planungsprozess einbringen.

Ausserdem werden die Mitglieder der Begleitgruppe durch das Projektteam regelmässig über den Stand der Arbeiten informiert und können sich dazu äussern. Damit wird die Begleitgruppe zu einem sogenannten «Echoraum», in dem sich die Planer frühzeitig mit der Bevölkerung über Lösungsansätze austauschen können.

Begleitgruppe umfasst 20 Personen

Am 25. Juni hat sich die Begleitgruppe konstituiert. Sie umfasst 20 Personen aus verschiedenen Anspruchsgruppen der Gemeinde (vgl. Auflistung am Ende des Bulletins).

Das grosse Interesse ist ein Beleg für die Bedeutung des Projekts und gleichzeitig eine Chance für die Projektgruppe, viele verschiedene Perspektiven und Anliegen mitzubekommen, um am Ende eine möglichst bedürfnisgerechte Vorlage zu erarbeiten. Nach der Konstituierung präsentierte Gemeinderat und Projektgruppenleiter Christoph Domeisen den Mitgliedern der Begleitgruppe nochmals jenes Zahlenmaterial, das der Projektgruppe als Basis für den Neustart dienen soll.

Demnach fehlen in Egg bereits heute über 400 Quadratmeter Schulraum. Der Schulbetrieb kann nur mit Notmassnahmen aufrechterhalten werden.

Ab dem Schuljahr 2020/21 sind provisorische Bauten unabdingbar und ab 2025 fehlen bereits über 1'000 Quadratmeter Schulfläche. Grund für dieses Manko ist die Bevölkerungszahl, welche in Egg bis im Jahre 2030 voraussichtlich auf 10'000 ansteigen wird.

Viele Fragen zu den Grundlagen

Nach dieser Präsentation machten sich die Mitglieder der Begleitgruppe daran, die wichtigsten Themen und ihre brennenden Anliegen zu benennen und zu priorisieren. Dabei zeigte sich sehr bald, dass es dem Gemeinderat bis heute nicht gelungen ist, den Bedarfsnachweis verständlich und detailliert genug zu vermitteln.

Fragen zu den Grundlagen stehen darum ganz oben auf der durch die Gruppe priorisierten Themenliste. Die Transparenz bezüglich Berechnungsmethodik und die Nachvollziehbarkeit des bisher offen gelegten Zahlenmaterials werden als unzureichend bewertet.

Ausserdem wünscht sich die Gruppe eine detailliertere Grundlagenanalyse, welche für jeden einzelnen der vier Standorte Hinteregg, Bützi, Zentrum und Esslingen den Ist-Zustand, den künftigen Bedarf und die Entwicklungsmöglichkeiten ausweist. Weiter zu reden geben wird im Begleitgruppenprozess die Zusammensetzung der Projektgruppe, das Für und Wider einer Zentralisierung des Schulraums oder die Frage, wie flexibler Schulraum zu gestalten ist.

Und für Emotionen sorgte auch der Beschluss des Gemeinderats, auf dem Areal des Schulhauses Bützi im Sommer 2020 ein Provisorium aufzustellen. Einzelne Mitglieder der Begleitgruppe befürchten durch diese Sofortmassnahme ein Präjudiz für die künftige Schulraumplanung.

Vertrauen in Berechnungsgrundlagen herstellen

Die Begleitgruppe wird sich bis Juni 2020 regelmässig treffen und die Themen diskutieren. An der nächsten Sitzung Mitte September stehen die Berechnungsgrundlagen im Fokus.

Denn diese bilden gewissermassen das Fundament einer neuen Planung. Projekt- und Begleitgruppe müssen also einen Weg finden, das Vertrauen in die Zahlen und Berechnungen herzustellen.

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