Die Kultur- und Sporthalle in Murten wird teurer als geplant
Wie die Gemeinde Murten meldet, wurden im Projekt zur neuen Kultur- und Sporthalle höhere Kosten festgestellt. Der Gemeinderat prüft nun eine Projektreduktion.
Am 13. März 2024 hat der Gemeinderat den Generalrat über den Abschluss der Phase «Vorprojekt» der Kultur- und Sporthalle informiert.
Im Rahmen des Vorprojekts haben sich verschiedene Herausforderungen ergeben, die zu höheren Erstellungskosten geführt haben.
Der Gemeinderat hat festgestellt, dass die gewünschte Bestellung mit Kultursaal, Sporthalle, Parkhaus und Büros im vorgegebenen Raumprogramm nicht realisierbar ist, ohne das gesetzte Kostenziel zu überschreiten.
Der Gemeinderat möchte weiterhin eine «Kultur- und Sporthalle» realisieren und prüft in einem nächsten Schritt eine Projektreduktion auf Basis eines revidierten Kostenziels.
Besondere Merkmale des Siegerprojekts
Das aus dem Studienauftrag hervorgegangene Siegerprojekt der Kultur- und Sporthalle des Generalplanerteams rund um die Thomas de Geeter Architektur GmbH überzeugte den Gemeinderat einerseits durch seine Architektur sowie die gut gelöste Kombination der verschiedenen Nutzungen Sporthalle, Kultursaal, Bürogeschoss sowie unterirdische Parkierung.
Andererseits wurde auch die klare städtebauliche Haltung, mit der Freihaltung der Engematte mit der unterirdischen Dreifachsporthalle zu den überzeugenden Lösungsansätzen des Siegerprojektes gezählt.
Ursprüngliche Kostenprognose für das Siegerprojekt
Bei der Beurteilung und Wahl des Siegerprojekts im November 2022 wurde der Gemeinde bei geschätzten Erstellungskosten von 36,1 Millionen Franken (ohne zusätzliche Parkierung) ein Projekt präsentiert, das die verschiedenen Bedürfnisse der Gemeinde Murten und deren Nutzergruppen auf überzeugende Art und Weise befriedigen sollte.
Bei der Beantragung des Projektierungskredits im Mai 2023 betrug der Kostenrahmen des Projekts (neu mit 170 Parkplätzen) 49 bis 52 Millionen Franken.
Nach Abschluss des Vorprojekts liegen die erwarteten Kosten bei 55 Millionen Franken.
Finanzielle Bedenken des Gemeinderats
Der Gemeinderat macht sich Sorgen, dass die zusätzliche Verschuldung, welche das Projekt auslöst, den finanziellen Handlungsspielraum der Gemeinde in Zukunft stark einschränken wird.
Auch mit möglichen geprüften Kosteneinsparungen und Projektreduktionen (Verzicht Bürogeschoss und Reduzierung der Parkierung) liegen die derzeit geschätzten Anlagekosten über dem für die Gemeinde finanziell tragbaren Maximalbetrag.
Der Gemeinderat hat deshalb entschieden, den Generalrat über den momentanen Projektstand und die weiteren Arbeitsschritte zu informieren.
Dem Generalrat kann noch kein konkreter Antrag unterbreitet werden.
Der Gemeinderat definiert ein Kostenziel
Der Gemeinderat wird nun in einem nächsten Schritt ein revidiertes Kostenziel definieren, welches unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus dem Vorprojekt und der Finanzplanung der Gemeinde einen neuen Rahmen für das Projekt vorgibt.
Insbesondere die finanziellen Abhängigkeiten und Konsequenzen für den Finanzhaushalt der Gemeinde müssen in die Bestellung und das Raumprogramm des Projekts miteinbezogen werden.
Zusammen mit dem Generalplanerteam sollen Lösungsansätze erarbeitet werden, mit welchen das neue Kostenziel erreicht werden kann.
Hierbei werden auch weitere Reduktionen mit Verzicht im Raumprogramm geprüft.
Überarbeitung des Vorprojekts basierend auf Kostenzielen
Auf Basis des Kostenziels sowie entsprechend revidierter Bestellung wird anschliessend mit dem Planerteam das bestehende Vorprojekt überarbeitet.
Die Resultate werden wiederum der Begleitgruppe und dem Generalrat präsentiert.
Der Gemeinderat möchte weiterhin eine Kultur- und Sporthalle erstellen und ist nach wie vor zuversichtlich, eine gute Lösung für die Gemeinde zu finden.
