Am Dienstag gaben sich Betrüger als Präsident eines Schaffhauser Vereins aus, um so an Geld zu gelangen. Es handelt sich um einen «CEO-Betrug».
Schaffhauser Polizei
Schaffhauser Polizei. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Schaffhausen waren am Dienstag «CEO-Betrug» aktiv.
  • Ein Kassier eines Vereins eine E-Mail vom Vereinspräsidenten.
  • Die Schaffhauser Polizei warnt von den Betrugsversuchen.
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Um 14.30 Uhr am Dienstagnachmittag erhielt der Kassier eines Schaffhauser Vereins eine Emailnachricht vom Vereinspräsidenten, dass er ihm in einer dringenden Angelegenheit retour schreiben solle, da er aktuell nicht telefonisch erreichbar sei.

Aufgrund der Schreibweise wurde der Vereinskassierer misstrauisch und fragte beim Vereinspräsidenten telefonisch nach, ob er ihm die besagte Emailnachricht geschickt habe, was sich als falsch herausstellte.

Diese stammte – aller Wahrscheinlichkeit nach – von Betrügern, die in einer weiteren Phase wohl versucht hätten, eine Geldüberweisung an sich in Auftrag zu geben.

Die Schaffhauser Polizei empfiehlt bei Ueberweisungsaufforderungen von Vereinspräsidenten per Emailnachrichten ein gesundes Misstrauen walten zu lassen.

Es sollte eine telefonische Auftragsbestätigung eingeholt werden

Sie rät, die E-Mail-Adresse des «auffordernden Vereinspräsidenten» händisch einzutippen, um zu evaluieren, ob Betrüger am Werke sind oder nicht, und nicht automatisch auf eine derartige Email-Aufforderung zu antworten.

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Schaffhauser Polizei - Keystone

Zudem ist es ratsam, mündlich bzw. telefonisch eine Auftragsbestätigung einzuholen. Die Schaffhauser Polizei stellt fest, dass die Täterschaft ihr gesammeltes Internetwissen über einen Verein gezielt einsetzt und meist sehr viel über diesen und seine Mitgliedschaft weiss.

Die Betrüger gehen dabei sehr professionell vor. Sie suchen im Internet nach den Namen von Vorstandsmitgliedern und VereinskassierInnen. Diese Betrugsmasche weist starke Aehnlichkeiten zum bekannten «CEO-Betrug» auf.

Definition „CEO-Betrug“

Diese Betrugsmasche wird in der ganzen Welt angewandt. Die Täterschaft kontaktiert den Angestellten eines multinationalen Unternehmens (oder irgendeiner anderen Firma) und gibt sich als Präsident, Vorsitzender, CEO oder dergleichen aus.

Die Täterschaft gibt vor, sie brauche Hilfe in einer dringlichen und vertraulichen Angelegenheit. Es gehe darum, eine gewisse Summe auf ein ausländisches Konto zu überweisen.

In der Regel fallen Begriffe wie Steuerprüfungen oder Kauf eines Unternehmens im Ausland. Der Kontakt gestaltet sich via E-Mail oder Telefon.

Manchmal wird auch ein, angeblicher, Anwalt ins Spiel gebracht, der (angeblich) die Überweisungsmodalitäten regelt.

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