Schaffhausen

«Klimazahlen 2022» des Kantons Schaffhausen sind bekannt

Wie der Kanton Schaffhausen berichtet, umfasst die kantonale Klimastrategie alle klimarelevanten Tätigkeiten der Verwaltung und wurde 2020 verabschiedet.

Die Neustadt Schaffhausen.
Die Neustadt Schaffhausen. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Der Kanton zieht am Ende des Jahres jeweils Bilanz und der Stand der Massnahmen wird aktualisiert. Mit den «Klimazahlen 2022» werden nun zum zweiten Mal die Ergebnisse zur Klimastrategie veröffentlicht.

«Global denken und lokal handeln» gilt im Speziellen bei grossen Herausforderungen wie dem Umgang mit dem Klimawandel. Die Klimastrategie Kanton Schaffhausen gibt eine Übersicht zu den Aktivitäten im Bereich Klima.

Sie beinhaltet Massnahmen im Klimaschutz (Reduktion der klimaschädlichen Emissionen) und in der Klimaanpassung. Mit dem jährlich erscheinenden Klimazahlen wird Bilanz gezogen, und es werden die Änderungen bei den Massnahmen erfasst.

Als Teil der Klimazahlen weist der Kanton die Zahlen zu «Energie und Mobilität» aus. Sie dienen der Erfolgskontrolle und Zielüberprüfung der Energie- und Klimapolitik.

Erfolgreich umgesetzte Massnahmen

Im vergangenen Jahr konnten zwei weitere Massnahmen aus der Strategie abgeschlossen werden. Die Beschaffungsrichtlinie Fahrzeuge für die Verwaltung wurde erfolgreich eingeführt.

Neufahrzeuge müssen nun grundsätzlich über ein CO2-freies Antriebssystem verfügen. Zudem ist die Rechtsgrundlage für finanzielle Unterstützung von Hochwasserschutzmassnahmen mit dem Wasserwirtschaftsgesetz geschaffen worden.

Weitere 47 Massnahmen befinden sich in der Umsetzung und 17 sind auf bestem Weg dazu.

Klimaspaziergang: Vorbildliche Mehrfamilienhaussanierung

Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Teil der Klimastrategie. Anhand von konkreten Beispielen wird die Bevölkerung informiert und sensibilisiert.

Deshalb wird jedes Jahr ein Klimaspaziergang zu einem klimarelevanten Thema durchgeführt. Dieses Jahr stand die energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses im Fokus.

Dank der Sanierung konnte das Gebäude von der Effizienzklasse G gemäss Gebäudeenergieausweis (schlechteste Bewertung) in die Klasse B (zweitbeste Bewertung) aufsteigen.

Auffällig ist das aussenliegende Treppenhaus, das eine effiziente Nutzung des Raums innerhalb der thermischen Gebäudehülle unterstützt.

Wärmepumpen anstelle von Ölheizungen

Die Klimazahlen zeigen auch auf, wie der Kanton in Bezug auf CO2-Emissionen, fossile Brenn- und Treibstoffe dasteht.

Der Anteil der Ölheizungen in Wohn- und Dienstleistungsgebäuden ist zwischen 2015 und 2021 um fünf Prozent gesunken, während der Anteil an Wärmepumpen in diesem Zeitraum um ebenso viel angestiegen ist.

Entgegen den klimapolitischen Zielsetzungen ist der Anteil der Erdgasheizungen nicht gesunken. Die Elektrizitätsproduktion aus Photovoltaikanlagen im Kanton hat sich 2021 gegenüber 2015 bereits mehr als verdoppelt.

Die wichtigste erneuerbare Stromquelle im Kanton Schaffhausen ist nach wie vor die Wasserkraft. Insgesamt zeigen die Entwicklungen zwar in die richtige Richtung, der Umstieg auf erneuerbare einheimische Energie muss aber beschleunigt werden.

Kantonale Verwaltung hat noch Verbesserungspotenzial

Der Kanton will in der Strategie eine Vorbildfunktion wahrnehmen und steht in der Pflicht, seine CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen langfristig zu reduzieren.

Der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser in kantonalen Gebäuden hat seit 2016 um zwei Prozent abgenommen.

Mehr als die Hälfte der Wärmeenergie wird mit fossilen Brennstoffen gewonnen. Die CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Brennstoffen sind in etwa gleichbleibend seit 2016.

Anpassungen der energetischen Anforderungen an Gebäude

Der Regierungsrat hat Anfang Juni 2023 rasch umsetzbare Massnahmen für die stärkere Nutzung von erneuerbaren Energien in die Vernehmlassung gegeben.

Sie betreffen den Heizungsersatz, die Eigenstromerzeugung bei Neubauten und die Vorbildfunktion von Kanton und Gemeinden.

So soll beispielsweise in den kantonseigenen Gebäuden beim nächsten Heizungsersatz immer ein System mit erneuerbaren Energien zum Einsatz kommen. Die Vernehmlassung dauert bis Ende Sommer 2023.

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