Coronavirus könnte gesamten Amateursport wieder stilllegen
Morgen könnte der Bundesrat weitere Massnahmen für den Amateursport erlassen. Für die Vereine der Region wäre dies ärgerlich, aber auch verständlich.
Die steigenden Corona-Fallzahlen lassen die regionalen Vereine im Amateurbereich ein Déja-vu erleben. Wie im Frühling droht im Zuge der Massnahmen, die der Bundesrat morgen bekannt geben könnte, ein Saisonunter oder -abbruch. Am Samstag verkündete mit Swissvolley ein weiterer Verband den Unterbruch des Saisonbetriebs.
Unihockey bereits unterbrochen
Bereits in diesem Modus befinden sich mit dem UHC Tuggen-Reichenburg und den Red Devils Altendorf zwei grössere Vereine der Region. Der Unihockeyverband verkündete letzte Woche einen Wettkampfunterbruch bis Ende November.
«Das ist für uns aus sportlicher Sicht natürlich brutal ärgerlich. Die Saison ist eben erst richtig angelaufen und die Teams auf spielerisch hohem Niveau angelangt», sagt Devils-Medienverantwortlicher Roger Züger. Besonders ärgerlich sei dabei der Stopp für die jungen Spieler in der Nachwuchsabteilung. «Viele junge Spieler sind sehr ehrgeizig und ambitioniert und haben daher auch mehr Mühe, den Entscheid zu akzeptieren», so Züger.
Ähnlich präsentiert sich die Lage beim Partnerclub UHC Tuggen-Reichenburg. «Wir wussten aber, dass es so weit kommen könnte. Daher kam der Entscheid des Verbands für uns nicht allzu überraschend», sagt Kommunikationsverantwortlicher Thomas Buser. Natürlich sei die sportliche Pause für den Verein ein grosser Verlust, aber man stehe voll und ganz hinter dem Verbandsentscheid.
Lieber Unter- als Abbruch
Diese Akzeptanz zeigt sich ebenfalls bei Vereinen, auf welche möglicherweise erst noch zusätzliche Massnahmen zukommen könnten. «Wir müssten eine Verschärfung der Massnahmen auf der Stufe Amateursport akzeptieren. Diese aussergewöhnliche Lage erfordert aussergewöhnliche Massnahmen und da haben Vereine keinen grossen Einfluss darauf», sagt FC Freienbach-Präsident Benjamin Fuchs.
Dem pflichtet auch Felix Huber, Präsident des Erstligisten FC Tuggen, bei und ergänzt: «Wichtig ist in dieser Hinsicht, dass vor allem ein Abbruch der Saison vermieden werden kann.» Man wolle die Saison auf jeden Fall sportlich beenden und so sei ein Unterbruch immer noch besser als ein Abbruch.
(Noch) keine finanzielle Schwierigkeiten
Trotz des bereits eingetretenen oder drohenden Unterbruchs des Saisonbetriebs bilden sich bei den Vereinen keine finanziellen Sorgenfalten. «Da wir keine Spielergehälter zahlen, würde sich der finanzielle Verlust in Grenzen halten», heisst es beim FC Tuggen. Auch beim FC Freienbach und den Unihockeyanern aus Reichenburg und Altendorf sei man vorerst finanziell gut abgesichert. «Einzig ein Abspringen eines grossen Sponsors könnte grössere finanzielle Folgen mit sich bringen», heisst es beim UHCTR.