Feministischer Streik Solothurn: Transparente verschwinden spurlos
Das feministische Streikkollektiv des Kantons Solothurn ist hässig: Transparente verschwinden und werden beschädigt, was die Forderungen des Streiks untergrabe.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch findet auch in Solothurn der Feministische Streik statt.
- Im Vorfeld wurden jedoch Plakate entwendet oder mutwillig beschädigt.
- Das feministische Streikkollektiv des Kantons Solothurn zeigt sich entzürnt.
Das feministische Streikkollektiv des Kantons Solothurn ärgert sich. Wie es in einem Communiqué mitteilt, seien in den letzten Tagen Transparente und Plakate zumfeministischen Streiktag am 14. Juni verschwundenen oder mutwillig beschädigt worden.
Die Plakate seien sowohl mit Bewilligung im öffentlichen Raum als auch auf Privatgelände angebracht worden. Sie wiesen auf die Kundgebung und den Anlass am 14. Juni hin. Dieser findet auf dem Kreuzackerplatz in Solothurn, ab 15 Uhr, statt.
Das Streikkollektiv distanziert sich ausdrücklich von jeglichem Vandalismus und fordert dazu auf, die Plakate unversehrt zu lassen – unabhängig von deren politischen Aussagen. «Wir setzen uns für eine friedliche Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen und Positionen ein und lehnen jegliche Form von Gewalt ab», erklärt das Kollektiv in der Medienmitteilung.
«Leider kann die untolerante Art, ungewollte Meinungen mit Gewalt aus der Welt schaffen zu wollen, anstatt sie anzunehmen und darüber zu diskutieren, vermehrt beobachtet werden», so das Kollektiv weiter.
Immer noch zahlreiche Missstände
Der feministische Streik stehe für die Gleichberechtigung aller Geschlechter sowie für die Überwindung patriarchaler Strukturen. Die Plakate seien dabei ein wichtiger Teil einer friedlichen Protestaktion und soll die Öffentlichkeit auf Missstände aufmerksam machen.
Lohngleichheit sei noch immer nicht erreicht. Eine faire Rentenreform lasse auf sich warten und nun müsse sogar noch das Referendum ergriffen werden, da das Parlament nicht fähig sei, eine gerechte Lösung für alle zu finden. Endlich habe man zwar ein moderneres Sexualstrafrecht – Sexuelle Belästigung finde jedoch tagtäglich am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum statt.
«Streik-Gründe gibt es nach wie vor genügend und unser Bestreben nach einer gleichberechtigten Gesellschaft wird durch solche Aktionen nicht vermindert: Wir kämpfen weiter! Wir streiken!», gibt sich das Kollektiv kämpferisch.