Sektenanhänger? Kirschblüten-Gerüchte gegen ehemaligen Kantonsrat
Gegen Kuno Tschumi stehen schwere Anschuldigungen im Raum. Es soll einer Website zufolge einst eine Verbindung mit der Kirschblütengemeinschaft gegeben haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Kuno Tschumi war einst langjähriger Gemeindepräsident von Derendingen.
- Er soll mit der Kirschblütengemeinschaft einst in Kontakt gestanden haben.
- Tschumi selbst weist diese Anschuldigungen von sich und spricht von Missverständnissen.
Kuno Tschumi, der ehemalige Derendinger Gemeindepräsident und Kantonsrat, wurde kürzlich vom Regierungsrat als Sachwalter der römisch-katholischen Kirchgemeinde Wasseramt West-Bucheggberg eingesetzt. Ein Online-Portal ordnet ihn nun als Teil der umstrittenen Kirschblütengemeinschaft ein. Ein Missverständnis, meint Tschumi, wie die «Solothurner Zeitung» berichtet.
Kuno Tschumi bezieht Stellung zu anonymen Anschuldigungen
Auf der Website «goodbye-guru.ch» wird behauptet, dass Tschumis Verbindung zur Kirschblütengemeinschaft in Lüsslingen «bedenklich» sei. Diese Gemeinschaft stand immer wieder in der Kritik und wurde mit Manipulation und Missbrauch in Verbindung gebracht. Strafverfahren führten jedoch nie zu einer Verurteilung.
Tschumi weist diese Behauptungen zurück und spricht gemäss «Solothurner Zeitung» von Rufschädigung. Es sei eine «perfide Methode», ihn im Amt zu diskreditieren. Er betont, dass er nichts mit der Kirschblütengemeinschaft zu tun habe.
Die Wahrheit hinter den Gerüchten
Eine Verbindung gibt es jedoch schon – wenn auch nicht zur Sekte selbst. Tschumi und der verstorbene Gründer der Kirschblütengemeinschaft, Samuel Widmer, standen zeitweise im Kontakt. Sie kannten sich seit ihrer Jugendzeit und hatten darüber hinaus berufliche Kontakte.
In einer schwierigen Lebensphase war er sogar Patient bei Widmer, der als Psychiater praktizierte, wie Tschumi der Zeitung offenbarte. Dabei habe er jedoch klar gemacht, nie sich an eine solche Gruppe langfristig binden zu wollen. Jedoch habe Widmer in der Folge oftmals die Beziehung verdreht dargestellt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Tschumi durch Widmer in Schwierigkeiten gerät. 2006 behauptete Widmer, dass Tschumi ihm ein Quartier für seine Gemeinschaft angeboten habe. Tschumi dementierte dies damals und tut es auch heute noch.