Sankt Gallen: Stadtpräsident Thomas Scheitlin kandidiert nicht mehr

Seit Anfang 2007 ist Thomas Scheitlin Stadtpräsident von Sankt Gallen. Bei den kommenden Wahlen im September tritt er allerdings nicht mehr an.

Sankt Gallen Thomas Scheitlin
Thomas Scheitlin, der Stadtpräsident von Sankt Gallen spricht an der offiziellen Eröffnung der 72. OLMA Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung im Jahr 2014. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im September wird in Sankt Gallen unter anderem ein neuer Stadtpräsident gewählt.
  • Amtsinhaber Thomas Scheitlin (66) von der FDP tritt nicht mehr an.
  • Die Freisinnigen suchen nun einen geeigneten Nachfolger.

Der St. Galler Stadtpräsident Thomas Scheitlin (FDP) tritt bei den Wahlen im kommenden September nicht mehr an. Dies teilte die FDP am Dienstag mit. Der 66-jährige freisinnige Politiker ist seit Anfang 2007 Stadtpräsident von Sankt Gallen.

Scheitlin wurde im September 2006 nach dem krankheitsbedingten Rücktritt seines Vorgängers Franz Hagmann (CVP) zum Stadtoberhaupt gewählt. Seither wurde er drei Mal wiedergewählt. Ende dieses Jahrs wird er auf eine 14-jährige Zeit als Stadtpräsident zurückblicken; er gehört auch dem St. Galler Kantonsrat an.

Scheitlin sei ein strategisch denkender und handelnder Politiker, der die Steigerung der Standortattraktivität St. Gallens ins Zentrum gestellt habe, schreibt seine Partei. Wichtig waren ihm stets solide Stadtfinanzen. In seiner Amtszeit setzte die Stadt Sankt Gallen mehrere Spar- und Effizienzsteigerungs-Programme um.

FDP sucht geeigneten Nachfolger

Als Gründungsmitglied und Präsident der Regio Appenzell AR-St. Gallen-Bodensee prägte Scheitlin die Zusammenarbeit in der Region. Dabei handelt es sich um eine Vereinigung von 46 Gemeinden in den Kantonen Sankt Gallen, Thurgau und Appenzell Ausserrhoden. Er war auch Gründingsmitglied des internationalen Städtebundes Bodensee.

Dass Scheitlin altershalber im September nicht mehr kandidieren würde, war allgemein erwartet worden. Mit der Rücktritts-Ankündigung vom Dienstag ist das Rennen um das Stadtpräsidium jetzt lanciert. Die FDP will im September mit einer Kandidatin oder einem Kandidaten für das Stadtpräsidium antreten, wie sie schreibt.

Die Parteileitung werde in den kommenden Tagen die Köpfe zusammenstrecken und nach einem geeigneten Nachfolger für Thomas Scheitlin suchen. Das sagte FDP-Stadtparteipräsident Oskar Seger auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Eine eigene Kandidatur schliesst Seger eher aus: «Mit 30 Jahren bin ich noch zu jung für ein solches Amt.»

Wahlen in Sankt Gallen am 27. September

Die FDP suche eine erfahrene Führungsperson. Dabei schaue die Partei auch über die Stadtgrenzen hinaus, so Seger: «Es muss aber eine urbane Persönlichkeit mit einem starken Bezug zur Stadt Sankt Gallen sein.» Wer in dieses Amt gewählt werden möchte, muss gleichzeitig als Stadtrat kandidieren – und gewählt werden.

Im fünfköpfigen Stadtrat sind aktuell zwei SP-Mitglieder, je ein Vertreter der GLP und der FDP sowie ein Parteiloser dabei.

Die Erneuerungswahlen für das Stadtparlament, Stadtpräsidium und Stadtrat für die Amtsdauer 2021 bis 2024 finden am 27. September statt. Wahlvorschläge müssen bis zum 29. Juni eingereicht werden.

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