St. Galler Regierung lehnt repetitive Tests in Schulen ab
Die St. Galler Regierung will in den Schulen keine regelmässigen Tests durchführen lassen. Als Argument werden «die enormen Kosten für den Kanton» und die emotionale Belastung und Verunsicherung von Kindern und Jugendlichen angeführt.
Die Regierung beurteile das repetitive Testen an den Schulen in der derzeitigen Situation kritisch, heisst es in der Antwort auf einen Vorstoss vom 5. Juli. Die SP-Fraktion wollte unter anderem wissen, ob angesichts der sich ausbreitenden Delta-Virusvariante ein regelmässiges Testen an Schulen nicht angezeigt sei.
Im Kanton St. Gallen seien mit gezielten Ausbruchstestungen an Schulen gute Erfahrungen gemacht worden, argumentiert die Regierung. Die Entwicklung zeige, dass diese Strategie «zweckmässig, wirksam, wirtschaftlich, pragmatisch und verhältnismässig» sei.
In anderen Kantonen, in denen Massentests an Schulen durchgeführt wurden, sei die Reduktion der Fallzahlen zum gleichen Zeitpunkt beobachtet worden, als auch die Zahlen in der Schweiz gesamthaft gesunken seien. Im Kanton St. Gallen habe es die gleiche Entwicklung gegeben.
«Die enormen Kosten, die den Kantonen durch das repetitive flächendeckende Testen in den Schulen über den Zeitraum von etwa sechs Monaten entstehen, bestehen die Kosten-Nutzen-Analyse nicht», schreibt die Regierung. In die Waagschale zu werfen sei auch «die emotionale Belastung und Verunsicherung der Kinder und Jugendlichen».