Altenrhein SG: Flugzeugabsturz im Bodensee – Untersuchung eröffnet
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat die Abklärungen zum Flugunfall vom 18. Februar offiziell eröffnet. Noch liegt aber die Piper in einer Tiefe von 84 Metern auf dem Grund des Bodensees. Nach der Bergung würde sie nach Payerne transportiert und dort untersucht.
«Während eines Instrumentenanflugs auf die Piste 10 des Flugplatzes St. Gallen-Altenrhein sank das Flugzeug bei nebligen Wetterbedingungen zu steil ab und prallte auf dem Bodensee auf.» So fasst die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) in ihrer Mitteilung vom Dienstag die Ausgangslage vor den Abklärungen zusammen, die mehrere Monate dauern dürften.
Nach allen Flugunfällen eröffnet die Sust üblicherweise eine Untersuchung mit umfangreichen Abklärungen. Später veröffentlicht sie dazu einen ausführlichen Bericht und gibt je nach Ergebnis konkrete Empfehlungen ab.
Der Pilot war von Locarno aus gestartet. Nach dem Absturz wurde der stark unterkühlte 70-jährige Deutsche mit einem Fischerboot aus dem See gerettet. Das Flugzeug konnte bisher nicht untersucht werden. Ein erster Bergungsversuch musste am Donnerstag letzter Woche nach Verzögerungen wegen der einbrechenden Dunkelheit gestoppt werden. Ein nächster Versuch ist nach Auskunft der St. Galler Kantonspolizei erst ab nächster Woche geplant.
Um das Flugzeug aus dem Wasser zu hieven, müssen Taucher ein Seil um den Rumpf anbringen. Wegen der grossen Tiefe können sie sich nur rund zehn Minuten auf dem Seegrund aufhalten. Danach wird ein Kran auf einer Autofähre das Flugzeug aus dem Wasser ziehen.
Nächste Station ist dann der Hafen von Rorschach. Dort soll die am Heck stark beschädigte Piper auf einen Tieflader umgeladen werden. Ziel des Transports ist der Flughafen Payerne VD, wo die Untersuchung durch die Sust stattfindet.