Künstliche Lawinenauslösung für mehr Sicherheit im Engadin

Keystone-SDA Regional
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Engadin,

Das Tiefbauamt des Kantons Graubünden hat auf der Malojastrasse im Engadin begonnen, Sprengmasten zur künstlichen Lawinenauslösung zu erstellen.

Lawine Winter
Zwei Bergsteiger aus Österreich werden von einer Lawine erfasst. (Symbolbild) - Keystone

Der 3,5 Kilometer lange Strassenabschnitt muss wegen erhöhter Lawinengefahr regelmässig gesperrt werden. Langfristig ist ein 230 Millionen Franken teurer Tunnel geplant. Die Sprengmasten sollen bis dahin für Sicherheit sorgen.

Das Strassenstück zwischen Sils-Föglias und Plaun da Lej musste in den vergangenen Jahrzehnten im Schnitt 50 Stunden pro Jahr gesperrt werden, wie der Kanton Graubünden im März 2021 mitteilte. Deshalb soll auf einer Strecke von 2,2 Kilometern ein Tunnel gebaut werden.

Die Tunnellösung dauere jedoch noch Jahre, hiess es ein Jahr später. Deshalb soll es eine Übergangslösung mit Sprengmasten geben, um kontrollierte Lawinen auszulösen.

Im kommenden Winter sollen Sprengmasten zum Einsatz kommen

Das Tiefbauamt des Kantons habe nun mit der Erstellung der Sprengmasten begonnen, schrieben die Behörden am Donnerstag, 8. September 2022. Bereits im kommenden Winter soll das System funktionieren.

Künftig können mit den Sprengmasten dort Lawinen ausgelöst werden, wo das grösste Risiko für Strassenverschüttungen besteht. Nach Realisierung der Tunnelvariante werden die Masten an anderen Stellen wiederverwendet.

Weiter wird ein sogenanntes Langdistanzradar eingerichtet, welches die übrigen Lawinenzüge überwacht. Mit Hilfe dieser Massnahmen erhoffen sich die Behörden «einen signifikanten Sicherheitsgewinn für die Strassenbenutzenden».

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