Gemeinderat Stäfa erlässt Nachhaltigkeitsstrategie 2040
Wie die Gemeinde Stäfa informiert, will sie mit der Nachhaltigkeitsstrategie 2040 Geschäftsprozesse der Gemeindeverwaltung umgestalten.
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Der Gemeinderat Stäfa hat für sich eine Nachhaltigkeitsstrategie 2040 erlassen.
Mit ihr sollen die Geschäftsprozesse der Gemeindeverwaltung nachhaltig umgestaltet werden.
Eines der prioritären Handlungsfelder betrifft den Themenschwerpunkt «Energie», in dem mit einem Energieverbund Stäfa die Umstellung der Wärmeerzeugung im gesamten Siedlungsgebiet auf erneuerbare Energieträger erreicht werden soll.
Nachhaltige Strategie des Bundes als Basis
Der Gemeinderat kam in der Diskussion zum Ansatz einer Strategie zum Schluss, dass deren Ausrichtung allein auf das Energiethema und den Klimaschutz zwar derzeit sicherlich am meisten nachgefragt wäre, letztlich aber zu kurz greifen würde.
Daher stand für ihn nicht eine Klimaschutzstrategie oder Energiestrategie allein im Vordergrund, sondern eine weiter greifende Strategie, welche neben den beiden Schwerpunktthemen weitere im Sinne der von der UNO 2015 verabschiedeten «Lokalen Agenda 2030» mit siebzehn Zielen.
Die Ziele decken die heute wichtigsten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen ab.
Mit der Ausrichtung auf die Nachhaltigkeitsagenda lässt sich erreichen, dass in der ganzen Vielfalt der Tätigkeiten einer Gemeinde wie Stäfa die Nachhaltigkeit als ständige prozessuale Anforderung implementiert werden kann.
Schwer erreichbare Ziele sind keine Priorität
Weiter entschloss sich der Gemeinderat, keine eigenen (vor allem politisch motivierte) Ziele wie CO2-Neutralität oder Netto-Null und Ähnliche zu setzen.
Nach fachlicher Auffassung sind solche Ziele kaum oder nicht erreichbar. Ausserdem legen sie den Fokus auf Energie und Klimaschutz.
Daher schliesst sich der Gemeinderat mit seiner neuen Strategie der Nachhaltigen Strategie 2030 des Bundes an, die ausgewogen, sorgfältig und sich in der ganzen thematischen Bandbreite einer Nachhaltigkeit auseinandersetzt.
Intensivierung und Bündelung der Aktivitäten
Die Tätigkeit der Gemeindeverwaltung wurde schon vor Erlass der aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie sukzessive um nachhaltige Aspekte erweitert oder auf solche umgebaut.
Ebenso sind viele Projekte, die als nachhaltig gelten können, eingeleitet oder schon realisiert worden
Die aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie sorgt dafür, dass die Nachhaltigkeit grundlegender Bestandteil der gesamten Geschäftstätigkeit der Gemeinde wird und unterlegt diese mit einer politisch sanktionierten Stossrichtung.
Die politische Stossrichtung basiert auf Artikel 6 der zürcherischen Kantonsverfassung sowie Artikel 3 der Gemeindeordnung Stäfa zu energiepolitischen Zielen.
Umsetzung schafft eine neue Vollzeitstelle für eine Fachstelle Nachhaltigkeit
Der Gemeinderat strebt in der Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie weiterhin eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein Lokale Agenda21 Stäfa an.
Um die Umsetzung voranzubringen, hat er gleichzeitig mit der Strategie eine neue Vollzeitstelle für eine Fachstelle Nachhaltigkeit in der Gemeindeverwaltung geschaffen.
In den Handlungsfeldern werden zumeist (auch extern besetzte) Arbeitsgruppen eingesetzt, die Vorschläge und Massnahmen erarbeiten und deren Umsetzung begleiten.
Diese Arbeitsgruppen wiederum werden von einem zentralen Projektorgan geführt, das von der künftigen Fachstelle Nachhaltigkeit unterstützt wird.
Speziell vorankommen möchte der Gemeinderat im Handlungsfeld Energie
Das zentrale Projektorgan wird vom Gemeinderat eigene Kompetenzen erhalten und ihm Anträge unterbreiten, wo es keine eigene Zuständigkeit hat.
Im Handlungsfeld Energie steht die Zusammenarbeit mit einer Totalunternehmung im Vordergrund, welche die Umstellung der zumeist noch fossil betriebenen Heizungen auf erneuerbare Energien technisch und wirtschaftlich übernimmt.
Hier laufen derzeit Verhandlungen über das Mandat.