«Wasserversorgung aus einer Hand ist für Steffisburg effizienter»
Der Grosse Gemeinderat in Steffisburg bespricht die Übertragung der Wasserversorgung an die WARET AG. Michael Rüfenacht (glp/Mitte/Zulg) begrüsst diese Idee.
Am 26. August 2022 diskutiert der Grosse Gemeinderat in Steffisburg über das Traktandum «Wasserversorgung Region Thun (WARET AG); Übertragung und Integration der Primäranlagen der NetZulg AG in die Wasserversorgung Region Thun AG».
Bei einer Übertragung der Wasserversorgung and die WARET AG wäre diese zukünftig für die Betreibung der Primäranlagen verantwortlich. Sie wäre zudem zuständig für die Wasserversorgungssicherheit und würde für ausreichende Trinkwasserqualität sorgen.
Nau.ch hat bereits mit Beat Messerli (SP) sowie Thomas Rothacher (FDP) über das Thema gesprochen. Nun stellt sich Michael Rüfenacht (glp/die Mitte-Zulg-Fraktion) den Fragen zum wenig umstrittenen Wasser-Geschäft.
Nau.ch: Das Traktandum wurde an der letzten Sitzung zurückgewiesen. Welche Verbesserungen müssen Ihrer Meinung nach vorgenommen werden, damit das Geschäft angenommen wird?
Michael Rüfenacht: Bei der Wasserversorgung handelt es sich um eine öffentliche Aufgabe der Einwohnergemeinde. Mit Blick auf die nun geplante Übertragung der Primäranlagen auf die WARET AG erscheint es uns deshalb unabdingbar, dass die Gemeinde (wie bei der NetZulg AG) auch im Verwaltungsrat der WARET AG direkt vertreten ist und damit ihren Teil der Verantwortung für eine sichere und genügende Wasserversorgung übernimmt.
Auch ist nun vorgesehen, die zu übertragenden Primäranlagen mittels Rückkaufsrechte sicherzustellen. Auch dies ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Nau.ch: Inwiefern würde die Steffisburger Bevölkerung etwas von der Übertragung an die WARET AG zu spüren bekommen, sollte das Geschäft durchkommen?
Michael Rüfenacht: Unmittelbar ändert sich für die Bevölkerung nichts. Sie wird, wie bisher, auch weiterhin mit qualitativ einwandfreiem Trinkwasser sowie mit Brauch- und Löschwasser versorgt.
Mit der Einbringung der Primäranlagen in die WARET AG soll die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene ausgebaut und sichergestellt werden, dass die Bevölkerung jederzeit über genügend Wasser verfügt. Zudem sind Betrieb und Wartung der Primäranlagen unter einem Dach effizienter und wirtschaftlicher zu bewerkstelligen.
Nau.ch: Die Wasserversorgung aus einer Hand hat Vorteile. Was sind für Sie die wichtigsten Argumente, die für die Übertragung der Wasserversorgung sprechen?
Michael Rüfenacht: Die Wasserversorgung aus einer Hand verspricht eine sicherere, effizientere und wirtschaftlichere Wasserversorgung auch in der Zukunft. Mit der direkten Vertretung der Gemeinde im Verwaltungsrat der WARET AG und den geplanten Rückkaufsrechten soll die Übertragung der Primäranlagen gesichert werden.
Zur Person
Michael Rüfenacht, geboren 1977, Jurist, wohnhaft in Steffisburg. Mitglied des Grossen Gemeinderates (in der glp/Die Mitte Zulg-Fraktion) sowie der Finanzkommission. Verheiratet, zwei Kinder. Hobbies: Jogging, Trailrunning, Wandern