Der Maulbeerkreisel in Thun wird ab 7. Oktober 2024 neu gestaltet, wobei Maulbeerbäume und ein biodiversitätsfreundlicher Pflanzplan im Fokus stehen.
Maulbeerkreisel und Fontäne mit Fussballer des FC Thun. - Stadt Thun
Maulbeerkreisel und Fontäne mit Fussballer des FC Thun. - Stadt Thun - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Wie die Stadt Thun mitteilt, wird diesen Herbst die Grünfläche im Zentrum des Maulbeerkreisels umgestaltet und neu mit Maulbeerbäumen bepflanzt. Die Arbeiten starten am 7. Oktober und dauern bis Ende November.

Die aktuelle Gestaltung des Maulbeerkreisels wurde 2003 als Provisorium erstellt. Der einfach gebaute Brunnen in der Mitte ist defekt: Durch Risse in der Abdichtung ist der Wasserverlust gross und es muss regelmässig Frischwasser nachgefüllt werden. Deshalb gestaltet die Stadt Thun das Kreiselzentrum neu.

Die geplanten Massnahmen basieren auf dem 2023 vom Gemeinderat verabschiedeten Biodiversitätskonzept. «Der Maulbeerkreisel im Zentrum Thuns soll attraktiv aussehen, optimal für den Verkehr sein und gleichzeitig die Artenvielfalt fördern», sagt Gemeinderat Reto Schertenleib, Direktionsvorsteher Bau und Liegenschaften.

Maulbeerbäume statt Brunnen

Anstelle des Brunnens werden in der Mitte des Kreisels drei Maulbeerbäume gepflanzt.

Maulbeerbäume haben in Thun eine historische Bedeutung: Im 17. Jahrhundert wurde im Oberland die Textilindustrie eingeführt, um der Arbeitslosigkeit und der Armut vorzubeugen. Dabei wurden viele Maulbeerbäume gepflanzt: Sie sollten die Nahrung für die Seidenraupen sicherstellen. Aus dieser Bepflanzung ging der Name des Maulbeerplatzes hervor.

Ein Beispielprojekt für Lernende

Um die Maulbeerbäume wird eine ganzjährig attraktive Mischung von Pflanzen mit verschiedenen Strukturen zur Förderung der Biodiversität angelegt. So gibt es beispielsweise Sand für bodennistende Wildbienen, dichte Stauden oder Steinhäufe. Die Pflanzarbeiten werden durch die Fachpersonen der Stadt Thun ausgeführt.

Bei diesen Arbeiten werden die lernenden Gärtnerinnen und Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau der Stadt gezielt involviert. Sie können dabei praxisbezogen Erfahrungen zu Biodiversität und Kleinstrukturen sammeln. Während der Bauarbeiten ist ein Verkehrsdienst im Einsatz, der allfällige Einschränkungen im Verkehr regelt.

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