Wie die Stadt Thun informiert, hat der Gemeinderat dem Stadtrat einen Nachkredit für die Sanierung des Eissportzentrums Grabengut unterbreitet.
Stadt Thun
Blick auf die Stadt Thun und das Rathaus. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Die neu berechneten Kosten für die Gesamtsanierung des Eissportzentrums Grabengut belaufen sich auf 28,5 Millionen Franken. Dies erfordert einen Nachkredit von 8’705'000 Franken.

Am 22. August 2024 befindet der Stadtrat darüber. Am 13. Februar 2022 sprach sich die Thuner Stimmbevölkerung mit 78,4 Prozent Ja-Stimmen klar für die Gesamtsanierung des Eissportzentrums Grabengut aus.

Der gesamte Ausführungskredit belief sich auf knapp 20 Millionen Franken. Nach der Prüfung der Offerten für die Bauleistungen zeichnete sich ein Jahr später eine deutliche Kostenüberschreitung ab.

Der Gemeinderat Thun beschloss daraufhin einen Projektstopp und liess den Kostenvoranschlag extern überprüfen. Daraufhin wurde das Mandat für die Kostenplanung innerhalb des Generalplanerteams neu besetzt.

Neuausschreibung des Projekts

In diesem Frühling wurde das Projekt neu ausgeschrieben. Die neu berechneten Kosten basieren auf den eingegangenen Offerten und belaufen sich auf 28,5 Millionen Franken.

Dies erfordert einen Nachkredit von 8,705 Millionen Franken. Der grösste Anteil der Mehrkosten (78 Prozent) ist auf die Teuerung, die höhere Reserve und die durch das ursprüngliche Kostenplanungsteam zu tief geschätzten Preise zurückzuführen.

Die Mehrkosten setzen sich wie folgt zusammen: Projektausarbeitung, Teil I, Auflagen aus der Baubewilligung: 659'500 Franken; Projektausarbeitung, Teil II, Projektoptimierungen: 497'500 Franken; fehlende Positionen im Kostenvoranschlag: 471'500 Franken; Erhöhung der Reserve von 5 auf 10 Prozent: 1'610'000 Franken; Teuerung und Mehrwertsteuer: 2'806'000 Franken; Projektunterbruch: 280'000 Franken; zu optimistische Kostenannahme: 2'380'500 Franken.

Der gebundene Anteil der Kosten liegt in der Kompetenz des Gemeinderates und beträgt 6'640'350 Franken. Der Stadtrat befindet am 22. August 2024 über einen Nachkredit von 2'064'650 Franken.

Nachkredit entscheidet über Sanierung der Kunsteisbahn

Genehmigt der Stadtrat den Nachkredit, kann das Projekt wie geplant umgesetzt werden. Die Sanierung ist in zwei Etappen geplant, jeweils von April bis November in den Jahren 2025 und 2026.

Sollte das Parlament den Nachkredit ablehnen, würde die Anlage – wie bereits in der Abstimmungsbotschaft ausgeführt – soweit möglich in Betrieb gehalten und die untauglichen Bauteile würden schrittweise abgebaut.

Die Kunsteisbahn würde zu einer einfachen Freizeit-Eislauf-Anlage. Dies entspräche weder den Bedürfnissen der Bevölkerung und des Eissportes noch den Vorgaben der Gebäudeenergiestrategie der Stadt Thun.

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