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Wacker Thun übersteht Cup-Thriller gegen Suhr Aarau

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Wacker Thun besiegt den HSC Suhr Aarau nach einem spannungsgeladenen Spiel mit 34:33 nach Verlängerung und sichert sich den Einzug in die nächste Cup-Runde.

Wacker Thun
Wacker Thun ist ein Handballverein aus Thun im Berner Oberland. Er wurde 1961 gegründet und trägt seine Heimspiele in der Sporthalle Lachen aus. - Grafik Nau.ch

Ein Cupspiel, das unter solch speziellen Voraussetzungen startet, muss zwangsläufig auch ein spezielles Ende finden, teilt Wacker Thun mit. Da die Heimstätte der Thuner aufgrund einer bereits lange geplanten Fremdbelegung nicht zur Verfügung stand, musste Geschäftsführerin Nicole Kaufmann kreativ werden, um das zugeloste Heimspiel gegen den HSC Suhr Aarau zu organisieren.

So kam es, dass das Cupspiel zwischen Wacker Thun und dem HSC Suhr Aarau in der Thuner Gotthelfhalle stattfand. Alles war ein bisschen anders als sonst und im Vorfeld gab es logistisch gesehen etwas mehr zu tun. Die Hauptsache war aber, dass alles auf den Punkt angerichtet war für das Spiel gegen die Aargauer.

Nicht nur von organisatorischer Seite her liefen die Vorbereitungen anders als geplant. Auch für die Mannschaft lief nicht alles nach Plan. Unter der Woche hat man eine bittere Niederlage in St. Gallen einstecken müssen. Ein paar Spieler trugen von diesem Spiel die eine oder andere Blessur mit sich und Ivan Chernov fehlte auch noch krankheitshalber.

Wacker Thun startet holprig

Aber auch für den Gast lief die Vorbereitung nicht optimal. So fehlte auf dem Matchblatt Joël Willecke, der nächsten Saison in die Bundesliga wechselt und aufgrund der geringen Spielzeit von Leitwolf Tim Aufdenblatten ist davon auszugehen, dass auch er angeschlagen war.

Mit dem Anpfiff waren aber all diese Baustellen auf beiden Seiten plötzlich kein Thema mehr. Beide Teams legten los wie die Feuerwehr – es hagelte Tore auf beiden Seiten. Bereits nach etwas mehr als elf gespielten Minuten hatte Wacker Thun bereits acht Gegentore kassiert.

Der Grund, warum sie schlussendlich trotzdem mit 15:13 in die Pause gingen, war, dass sie in den folgenden Minuten nur noch fünf Gegentore zuliessen. Die Jungs von Remo Badertscher stellten also knapp zwanzig Minuten eine sensationelle Abwehr hin. Vorne lenkte der junge Flavian Römer den Angriff hervorragend und war auch selbst torgefährlich.

In den Überzahlsituationen setzen dann der angeschlagene Ante Gadza und Martin Kocich wichtige Akzente. Kurz zusammengefasst kann man also von einer äusserst gelungenen ersten Halbzeit gegen den aktuell tabellendritten der QHL sprechen.

Thun bleibt fokussiert

Die Berner Oberländer waren aber nicht zuletzt wegen dem Spiel in St. Gallen gewarnt. Auch für die zweite Halbzeit (und die Verlängerung) brauchte es nochmals vollen Fokus. Diesen hatten die Thuner zwar, die Aargauer aber auch.

So kam es, wie es kommen musste: Das Spiel war auf Messers Schneide. Spätestens nach dem Ausgleich zum 24:24 nach 48 Minuten durch den späteren Best-Player Onelio Gomboso war der Druck in der Gotthelfhalle spürbar.

Nachdem die Thuner vorher immer leicht in Führung lagen, verloren sie in diesem Moment aber nicht den Faden, sondern kämpften weiter. Kurz vor dem Ende der offiziellen Spielzeit hätte die Partie auf beide Seiten kippen können.

Drama bis zum Schluss

Eine Minute vor Schluss nahm der Remo Badertscher sein letztes Timeout und sagte den vermeintlich letzten Spielzug an. Da Martin Kocich eine Strafe absitzen musste, nahmen die Thuner entsprechenden den Torhüter raus.

Tatsächlich kamen die Thuner noch zu einem Abschluss, der Jannis Scheidiger aber parierte. Zum Glück traf der Nationaltorhüter anschliessend das verwaiste Tor aber nicht und so ging es in die Verlängerung.

Auch die zusätzlichen zweimal fünf Minuten blieben extrem eng und umkämpft. Am Schluss feierte – aus Thuner Sicht – aber die richtige Mannschaft! Die Berner Oberländer qualifizieren sich mit dem 34:33-Sieg für die nächste Runde!

Mit gestärktem Selbstvertrauen ins Berner Derby

Was aber in der aktuellen Situation mindestens genau so wichtig ist, ist die Gewissheit, dass man eine Mannschaft wie den HSC Suhr Aarau besiegen kann. Mit der heute gezeigten Freude, dem Zusammenhalt der Truppe sowie der handballerischen Überzeugung ist vieles möglich.

Kommenden Samstag treffen sich die beiden Berner Mannschaften zum Kantonsderby – dann wieder in gewohnter Umgebung.

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