HC Thurgau: Offensive bleibt ohne Durchschlagskraft in Chur
Trotz zwei Toren in den letzten Minuten verliert der HC Thurgau beim Aufsteiger EHC Chur 2:3 und bleibt gegen einen vermeintlich bezwingbaren Gegner punktlos.
Wie der HC Thurgau berichtet, sind Heimniederlagen gegen Konkurrenten wie den EHC Winterthur extrem ärgerlich. Es war höchste Zeit an diesem Samstag, die 4:5 Pleite vom Dienstag wieder vergessen zu machen. Dies schien auch das Ziel des Teams gewesen zu sein, startete der HCT doch mit viel Schwung und immer wieder vielversprechenden Angriffen.
Die grösste Möglichkeit ergab sich in der siebten Minute nach einem Lapsus in der Bündner Defensive. Am Ende standen Lindquist, Benker und Marchand beinahe zu dritt alleine vor Torhüter Martin Neckar, aber die Scheibe fand den Weg ins Netz nicht.
Dies blieb auch in der Folge so und es kam deshalb auch nicht überraschend, dass Chur dann mit einer ihrer ersten Möglichkeiten die Führung markierte. Ein schöner Pass auf Serge Weber genügte und dieser traf aus halbhoher Position an Galley vorbei ins Tor.
Thurgauer Defensive lässt Chancen für Chur zu
Eine gute Minute vor Drittelende der nächste Angriff der Churer und schon stand es 2:0. Das Fazit nach diesem Drittel war sehr bitter. Von fünf Abschlüssen musste Loic Galley, der wiederum den Vorzug gegenüber Mathieu Croce bekam, zwei passieren lassen. Zudem schaffte es der HCT im achten Saisonspiel zum siebten Mal nicht, einen Treffer im Startdrittel zu erzielen.
Im Mitteldrittel zeigte sich, dass es definitiv nicht der Abend der Thurgauer war. Zwei Überzahlgelegenheiten liess man ungenutzt verstreichen und als Chur mal wieder im Angriff war, prallte der Puck so unglücklich vom Rücken eines HCT-Verteidigers vors Tor, dass Timo Demuth nur noch einzuschieben brauchte.
Ganz zum Ende des Schlussdrittels kam noch einmal Spannung auf. Zuerst traf Hobi mit seinem ersten Saisontreffer und dann zwei Minuten vor Ende auch noch Kevin Nicolet zum Anschlusstreffer. Wie schon gegen Winterthur gelang der Ausgleich mit einem Mann mehr dann aber nicht mehr.
Chur übertrumpft HCT mit besserer Spielstrategie
Es gilt zu konstatieren, dass der EHC Chur insgesamt verdient mit 3:2 gewinnt. Chur hatte die bessere Defensive, die kaltblütigeren Schützen gewann die meisten Zweikämpfe und ganz wichtig, Chur wollte den Sieg einfach mehr.
Dem HCT sollte zu denken geben, dass man beim Aufsteiger, der seinen Job zugegeben gut macht, 54. Minuten lang nicht nur keine Tore erzielen konnte, sondern ab Spielmitte nicht mal mehr zu gefährlichen Chancen kam. Am Dienstag gegen die GCK Lions muss eine klare Leistungssteigerung her, will man wieder zum Siegen zurückfinden.