SP Wil fordert Bau von mehr Genossenschaftswohnungen

Chantal Siegenthaler
Chantal Siegenthaler

Wil,

Die SP Wil möchte Wil zu einer lebendigen, sozialen und klimaneutralen Stadt machen. Nau spricht mit den Co-Präsidentinnen Mirta Sauer und Ronja Stahl.

SP Wil Vorstand
Der Vorstand der SP Wil mit den Co-Präsidentinnen Ronja Stahl (vorne links mit Blumen) und Mirta Sauer (vorne rechts mit Blumen). - z.V.g.

Im Moment legt die SP Wil ihren Fokus auf die Umsetzung von Massnahmen, um möglichst schnell das gesteckte Ziel einer klimaneutralen Stadt zu erreichen. Was die Partei sonst noch beschäftigt und wie es um den politischen Nachwuchs steht? Wir haben mit den Co-Präsidentinnen Mirta Sauer und Ronja Stahl gesprochen.

Nau.ch: Wofür setzt sich die SP Wil im Allgemeinen ein?

Mirta Sauer: Wir möchten Wil zu einer lebendigen, sozialen und klimaneutralen Stadt machen. Die SP Wil setzt sich seit vielen Jahren für bezahlbare Mieten in der Stadt ein. Wir fordern darum den Bau von mehr Genossenschaftswohnungen. Damit soll verhindert werden, dass Familien und junge Menschen unserer Stadt den Rücken kehren.

Wil soll sich umweltpolitisch stärker engagieren. Parkplätze und Strassen sollen zugunsten von Begegnungszonen und Grünflächen reduziert werden, damit sich dort Menschen verschiedener Altersgruppen gerne aufhalten und ihre Freizeit verbringen können.

Für Jugendliche bietet die Stadt weder genügend nicht-kommerzielle Räumlichkeiten noch ausreichend Angebote, die ihnen entsprechen. Das diesbezügliche Freizeitangebot soll ausgebaut werden.

SP Wil
Diskussion zur Pflegeinitiative mit Publikum. - z.V.g.

Nau.ch: Welche Themen beschäftigen Ihre Partei aktuell?

Ronja Stahl: Umweltschutz ist auch ein soziales Anliegen. Im Moment legen wir unseren Fokus auf die Umsetzung von Massnahmen, um möglichst schnell das gesteckte Ziel einer klimaneutralen Stadt zu erreichen. Unter diesem Aspekt beobachten wir auch die geplante Autobahnausfahrt Wil West. Diesem Vorhaben können wir nur zustimmen, wenn flankierende Massnahmen greifen und nicht noch mehr Autos in die Stadt fliessen.

Wer in der Stadt Wil lebt, soll mitgestalten können. Deshalb setzen wir uns stark für das Mitspracherecht auch der ausländischen Bürger und Bürgerinnen von Wil ein. Denn Partizipation ist die schnellste und kostengünstigste Art der Integration und der Inklusion.

Die Vereinbarung von Familie und Beruf ist für eine Chancengleichheit unabdingbar, weshalb sich die SP Wil für Tagesschulen und kostengünstige Kinderbetreuung einsetzt.

Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region Wil besonders?

Mirta Sauer: Wil als Stadt liegt in einer ländlichen Gegend, was für deren Bewohner und Bewohnerinnen natürlich den Vorteil hat, schnell im Grünen zu sein. Ob Bodensee oder Berge, alles ist quasi vor der Haustüre.

Gleichzeitig sind grosse Städte wie Zürich, St. Gallen oder Winterthur um die Ecke und sehr schnell erreichbar. Diese Tatsachen machen Wil und deren Region sehr attraktiv und müssen in Zukunft noch besser in Szene gesetzt werden. Schliesslich ist die Stadt selber mit ihrer Altstadt und dem Weier ein Juwel.

SP Wil
Spendenübergabe: Die SP Wil hat am diesjährigen Flohmarkt über 600 Franken für die therapeutische Wohngemeinschaft Hofberg gesammelt. - z.V.g.

Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in Ihrer Partei? Wie motivieren Sie den Nachwuchs für die Politik?

Mirta Sauer: Die JUSO ist ein starker Flügel der SP Schweiz. Blickt man in die aktuellen Führungsgremien der Partei, ist leicht zu erkennen, dass dort viele ehemalige Vertreter der JUSO Verantwortung übernommen haben. Die weltweit aktuellen Themen wie Klimakatastrophe, ungerechte Besteuerung und Diskriminierung sind für die Jugend wichtig und essentiell, weshalb wir dort seit einigen Jahren einen Zuwachs der Mitglieder verzeichnen.

Im Vergleich zu den Wahlen 2007, als die JUSO keinen Nationalratssitz mehr erzielen konnte, sind es nun deren sieben. Auch Wil hat mit Timo Räbsamen wieder eine JUSO-Vertretung im Parlament. Ronja Stahl ist mit ihren 24 Jahren Co-Präsidentin der städtischen SP. An diesen Tatsachen ist klar zu erkennen, dass der Nachwuchs der SP aktiv und erfolgreich ist und der Mutterpartei zurecht ihren Stempel aufdrückt.

Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der SP Wil?

Ronja Stahl: Als SP Wil haben wir eine grosse Chance und auch die Verantwortung, die Menschen unserer Stadt in ihrem guten Zusammenleben zu unterstützen. Initiativen der Bewohner und Bewohnerinnen wollen wir als lokale Partei wohlwollend unterstützen. Dabei soll die Parteizugehörigkeit unwichtig sein.

SP Wil Co-Präsidentinnen
Co-Präsidentinnen Ronja Stahl (links) und Mirta Sauer. - z.V.g.

Wir möchten mittun im Bestreben, unsere Altstadt zu beleben und die Interessen der verschiedenen Quartiere und deren Menschen weitertragen. Vernetztes Denken und die Bündelung von Ressourcen sollen zum Wohle einer lebenswerten Stadt eingesetzt werden.

Zu den Personen

Mirta Sauer ist 49-jährig und wohnhaft in Wil. Sie ist zum zweiten Mal verheiratet und Mutter von drei Töchtern. In ihrer Freizeit besucht sie gerne Konzerte und auch das Tanzen und Kochen zählen zu ihren Hobbys.

Ronja Stahl ist 24 Jahre alt und ebenfalls wohnhaft in Wil. Sie ist ledig und ist in ihrer Freizeit gerne in der Natur unterwegs, beispielsweise beim Wandern. Ebenso gehören kochen und lesen zu den Hobbys der Co-Präsidentin.

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