150 Gesuche! Zuger fechten höhere Mieten an – Behörden am Anschlag
Im Kanton Zug haben viele Mieter Post erhalten, dass ihre Miete demnächst steigen wird. Grund dafür ist unter anderem der kürzlich gestiegene Referenzzinssatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Zug haben viele Mieter einen Brief über Mietzinserhöhung erhalten.
- Grund ist der auf 1,5 Prozent gestiegene Referenzzinssatz.
- Jedoch dürfen nicht alle Mieten nach oben angepasst werden.
Viele Bewohner im Kanton Zug haben in letzter Zeit eine unangenehme Nachricht von ihrem Vermieter erhalten. Der Grund dafür ist unter anderem der gestiegene Referenzzinssatz. Dieser ist im Juni von 1,25 auf 1,5 Prozent gestiegen, weshalb die Vermieter die Mieten um drei Prozent erhöhen dürfen. Hinzu kommen die Wohnungsknappheit und die allgemeine Teuerung.
Rekordhoch an neuen Gesuchen
Allerdings dürfen Mieten nicht ansteigen, wenn im Mietvertrag bereits der Referenzzinssatz von 1,5 gilt. In diesem Fall wäre die Erhöhung missbräuchlich und könnte angefochten werden. Besonders viele Zuger machen von diesem Recht Gebrauch, wie «Zentralplus» berichtet. Die Schlichtungsbehörde verzeichnet einen Rekord an neuen Gesuchen.
Normalerweise gingen im Kanton Zug 25 Gesuche pro Monat ein – in diesem Jahr waren es insgesamt 150. Wegen der Flut an Gesuchen kann die Behörde die zweimonatige Antwortfrist wohl nicht immer einhalten. Denn die Schlichtungsbehörde ist eher klein und nur nebenamtlich besetzt. Sie setzen den Vermietern nun eine Frist zur Stellungnahme.