Geplantes Hallenbad: SVP Zug interpelliert zu offenen Fragen
Die SVP Zug bekennt sich zum geplanten Stadtzuger Hallenbad, fordert allerdings via Interpellation die Klärung noch offener Fragen.
Kürzlich hat eine Gruppe um die frühere CSP-Gemeinderätin Monika Mathers eine Initiative für ein Hallenbad in der Stadt Zug initiiert und begonnen dafür in der Stadt Unterschriften zu sammeln.
Die SVP Fraktion im Grossen Gemeinderat begrüsst vorab diese Initiative und ist ebenfalls der Meinung, dass die Zeit für eine neues, grosszügiges Hallenbad in der Stadt Zug reif ist.
Sie hatte darum genau vor einem Jahr ein Postulat betreffend eines neuen Gemeindesportanlagenkonzepts eingereicht.
Schwimmbecken sind in die Jahre gekommen
Laut der SVP Zug seien nicht nur die beiden «Hallenbäder», eigentlich «Schulschwimmbecken», etwas in die Jahre gekommen.
Auch würde die Bevölkerung der Stadt Zug unaufhaltsam wachsen, wobei gleichzeitig die Anzahl der Schulkinder seit Jahren überproportional wächst.
Neben den anderen Infrastrukturen für die Stadtschulen seien auch die damit verbundenen Hallenbäder infrastrukturell am Limit.
Andere Zuger Gemeinden, zum Beispiel Oberägeri und Unterägeri haben mit dem neuen Ägeribad zusätzliche Wasserflächen geschaffen, nicht zuletzt für den Vereinssport und ihre Schulen.
Stadtzuger Kinder erhalten weniger Stunden Schwimmunterricht
Vom Ägeribad konnten sich die Mitglieder des Grossen Gemeinderates kürzlich am gemeinsamen Ausflug persönlich überzeugen.
In einem Zeitungsartikel in der Zugerzeitung vom 18. März 2022 schneidet die Stadt Zug bezüglich Schwimmunterricht höchst mittelmässig ab.
Gemäss dem bereits erwähnten Artikel würde ein in der Stadt Zug wohnhafter 6.-Klässler lediglich 151 Schwimmlektionen bis Ende seines Schuljahres erhalten.
Das seien ganze 115 Stunden weniger als ein gleichaltriges Kind in Baar, auch weniger als Kinder in Cham und im Aegerital an Schwimmunterricht erhalten.
Hallenbadfrage stellt sich dringend
Die Stadt Zug fällt laut der SVP Zug bezüglich Schwimmlektionen leider massiv ab. Schulschwimmen scheint gemäss der SVP jedenfalls in Zug bei den Schulen wenig Priorität zu haben.
Für die SVP Fraktion ist deshalb auch aus diesem Grund klar, dass sich heute die Hallenbadfrage ganz dringend stellt.
Dies ganz besonders im direkten Vergleich mit dem geplanten Ausbau des Strandbades, welches bekanntlich nur während wenigen warmen Monaten benützt werden kann.
Dort sei aktuell mit Gesamtkosten von über 20 Millionen Franken zu rechnen. Dieses Geld wäre jedenfalls bei einem Hallenbad nachhaltiger angelegt, weil die Infrastruktur ganzjährig nutzbar wäre.
SVP möchte Fragen klären
Zum Thema «Neues Hallenbad in der Stadt Zug» möchte die SVP Zug vom Stadtrat wissen, ob er die Meinung teilt, dass der Ausbau der heutigen Hallenbadinfrastruktur dringend angezeigt ist.
Zudem möchte die SVP wissen, welche städtischen Grundstücke dafür in Frage kommen und mit welchen Sportinfrastrukturen ein Hallenbad kombinierbar wäre.
Auch fragt die SVP, wie der Stadtrat gedenkt den heute eingeschränkten städtischen Schwimmunterricht der Stadtschulen zu stärken und damit mehr Schwimmlektionen für alle Kinder und Jugendliche zu ermöglichen.
In der Stadt Zürich ist gerade eine kombinierte Sportanlage in Zürich-Oerlikon in Planung. Die SVP Zug möchte wissen, ob sich der Zuger Stadtrat eine Kombination mit anderen Sportstätten, so wie in Zürich, vorstellen kann.