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Stadt Zug feiert «150 Jahre Einwohnergemeinde»

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Wie die Stadt Zug mitteilt, feiert sie 2024 «150 Jahre Einwohnergemeinde». Dafür hat das Stadtarchiv verschiedene Aktivitäten über das ganze Jahr geplant.

Der Kolinplatz in Zug.
Der Kolinplatz in Zug. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Die erste Bundesverfassung von 1848 verankerte verschiedene Freiheitsrechte für das Gebiet des damaligen neuen Bundesstaats. Eine davon war die Niederlassungsfreiheit.

Bis 1874 waren jedoch Zugezogene aus anderen Kantonen nicht stimm- und wahlberechtigt.

Dies änderte sich erst ab 1874 durch die neue Kantonsverfassung. Ein grosser Schritt für die damals noch junge Demokratie.

Zur Feier dieses wichtigen Jubiläums hat das Stadtarchiv Zug eine Reihe von Aktivitäten geplant. Gestartet wird am 16. Januar 2024.

Einheitsgemeinden wurden Einwohner-, Bürger- und katholische Kirchgemeinden

Vor 150 Jahren, am 1. Januar 1874, trat die Revision der Kantonsverfassung in Kraft.

Sie brachte dem Kanton Zug unter anderem eine wesentliche Neuerung, die bis heute nachwirkt: Die alten Einheitsgemeinden wurden neu in Einwohner-, Bürger- und katholischen Kirchgemeinden aufgeteilt.

Nötig wurde dieser Schritt, weil die Bundesverfassung von 1848 die freie Niederlassung für alle Schweizer Bürger mit sich brachte.

Von diesem Recht wurde in der Folge rege Gebrauch gemacht.

Demokratische Voraussetzungen für Politik auf Gemeindeebene geschaffen

Deshalb wohnten vielerorts immer mehr nicht nur alteingesessene Bürgergeschlechter, sondern auch Neuzuzüger aus anderen Kantonen.

Diese waren aber nicht stimmberechtigt und somit von der politischen Partizipation ausgeschlossen. Die Verfassungsrevision von 1874 korrigierte unter anderem diesen Missstand.

Stadtpräsident André Wicki sagt dazu: «Mit diesem Schritt wurden die demokratischen Voraussetzungen für eine breiter abgestützte Politik auf Gemeindeebene geschaffen.

Etwas, das heute selbstverständlich ist, zu dem wir aber alle weiterhin Sorge tragen müssen.»

Verschiedene Aktivitäten geplant

Für die Stadt Zug – oder eben die 1874 konstituierte Einwohnergemeinde Zug – hat das Stadtarchiv verschiedenen Aktivitäten über das ganze Jubiläumsjahr geplant.

Verknüpft werden diese unter anderem durch charakteristische Plakate, die jeweils ein bestimmtes Thema der vor 150 Jahren in Kraft getretenen Verfassung aufnehmen und in heutiger Sprache wiedergeben.

Den Auftakt der Jubiläumsaktivitäten macht die neue digitale Publikationsreihe «18 Grad», die das Stadtarchiv auf seiner neuen Webseite initiiert hat.

Der Historiker Dr. Daniel Schläppi zeichnet für den ersten Beitrag verantwortlich.

Anmeldung für Vernissage ist notwendig

Dr. Schläppi zeichnet die erstaunlichen Irrungen und Wirrungen nach, die in Zug schliesslich die Einwohnergemeinde, aber auch die Bürger- und die katholische Kirchgemeinde hervorbrachten.

Die Vernissage zur Publikationsreihe «18 Grad» und gleichzeitig der Start ins Jubiläumsjahr «150 Jahre Einwohnergemeinde Zug» erfolgen am 16. Januar 2024 um 18.30 Uhr in der Bibliothek Zug.

Die Teilnahme ist frei, die Teilnehmerzahl begrenzt. Anmeldung erfolgt online über die Webseite der Stadt Zug.

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