Zug vergibt Atelierstipendium für Kulturschaffen in Belgrad
Wie die Stadt Zug meldet, werden Bewerbungen für ein viermonatiges Atelierstipendium für Kulturschaffende in Belgrad bis zum 10. Januar 2024 entgegengenommen.

Die Stadt Zug und die Mitgliedsstädte der Städtekonferenz Kultur (SKK) stellen gemeinsam mit dem Verein «Atelier Belgrad» einen Atelierplatz in Belgrad Schweizer Kulturschaffenden für jeweils vier Monate zur Verfügung.
Für den Zeitraum vom 1. August bis 30. November 2024 wird für das Kollektivatelier eine kulturschaffende Persone aus der Stadt Zug gesucht.
Belgrad: Kulturelle Vielfalt im Spannungsfeld von Orient und Okzident
Die Stadt Belgrad mit ihren über zwei Millionen Einwohnern war die Hauptstadt des Königreichs Jugoslawien. Seit 2006 ist Serbien eine unabhängige Republik.
Ein Grossteil der kulturellen Veranstaltungen fand schon früher in Belgrad statt, so auch avantgardistische Bewegungen, die bis heute das Belgrader Kulturleben prägen.
Die Hauptstadt vermittelt durch ihre ehemalige Grenzlage zwischen Orient und Okzident eine eigenwillige kulturelle Mischung und beherbergt unzählige kleine Festivals.
Viermonatiger Atelieraufenthalt vom 1. August bis zum 30. November 2024
Sie hat sich zum Insider-Reisetipp für Kulturschaffende entwickelt und wird international als neues Berlin beworben.
Das Atelier in Serbien wird erst seit April 2020 angeboten. Kurzfristig steht der Stadt Zug auch im Jahr 2024 wieder ein Atelierplatz zur Verfügung.
Als Mitglied der Städtekonferenz Kultur (SKK) lädt die Stadt Zug ihre professionellen Kulturschaffenden aller Sparten ein, sich für einen viermonatigen Atelieraufenthalt vom 1. August bis zum 30. November 2024 zu bewerben.
Geteiltes Atelier: Zuger Künstlerresidenz bietet gemeinsame Atelierwohnung
Die Atelierwohnung wird von zwei Kulturschaffenden geteilt. Die zwei Zimmer verfügen je über ein Doppelbett, Schrank und Arbeitstisch.
Im Gemeinschaftsraum (offene Küche, Wohnzimmer, Essbereich) gibt es zwar noch einen Arbeits-/Esstisch, die Wohnung ist jedoch nicht für grössere Arbeiten geeignet.
Daher kann man einen externen Arbeitsraum mitbenutzen. Dieser befindet sich im BIGZ Gebäude (ehemalige nationale jugoslawische Druckerei).
Leben und Schaffen im Ausland
Heute mieten sich dort diverse Kunstschaffende, Musiker, Firmen und Vereine ein. Das Gebäude ist mit dem Bus in 15 Minuten direkt erreichbar.
Neben der Wohnung und dem externen Atelier werden für die vier Monate 4'000 Franken von der Stadt Zug und 2'000 Franken von der SKK bezahlt, das heisst insgesamt 6'000 Franken pro Künstler für die Lebenskosten und das Kunstschaffen.
In der Kunst- und Kulturszene wird Englisch gesprochen. Für Behördengänge braucht es eine Übersetzung. Die offizielle Schrift in Serbien ist kyrillisch.
Stadtkunst-Stipendium für kreative Projekte im Ausland
Im Stadtzentrum ist inzwischen das meiste auch lateinisch beschriftet.
Das Bewerbungsdossier ist im PDF-Format bis spätestens am Mittwoch, 10. Januar 2024, über die Webseite der Stadt Zug einzureichen.
Dem Motivationsschreiben sind ein Lebenslauf, Informationen über bisherige künstlerische Anerkennungen wie Preise, Stipendien et cetera, eine Dokumentation zum bisherigen Kunstschaffen – je nach Sparte – sowie das geplante Projekt während des Aufenthalts beizulegen.
Kulturkommission fördert internationale Vernetzung
Der Stipendiat wird anschliessend von der Kulturkommission der Stadt Zug juriert.
Die SKK verfolgt mit Ateliers in Kairo, Genua, Belgrad und Buenos Aires das Ziel, professionelles Kulturschaffen zu fördern und einen tieferen Kulturaustausch zwischen der Schweiz und dem Gastland zu ermöglichen.
Längere Auslandaufenthalte geben Kulturschaffenden die Möglichkeit, sich vom Alltag zu lösen und ihre Kunst in einem inspirierenden Umfeld konzentriert weiterzuentwickeln.