Zug will Blockchain-Institut an Universität Luzern mitfinanzieren
Der Kanton will ein Institut zur Blockchain-Technologie an der Universität Luzern gründen und mitfinanzieren. Dies beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat.
Gemäss einer Mitteilung der Finanzdirektion vom Montag, 12. Juni 2023, will der Zuger Regierungsrat während fünf Jahren total 39,35 Millionen Franken in die Aufbaukosten des Instituts stecken.
Das Geld will er aus den Einnahmen der OECD-Mindeststeuer nehmen. Diese muss aber noch von den Schweizer Stimmberechtigten genehmigt werden.
Am Projekt «Blockchain Zug – Joint Research Initiative» sind gemäss der Mitteilung die Universität und die Hochschule Luzern beteiligt. Das Institut soll neun Lehrstühle haben.
Es verstärke die bisherigen Forschungsaktivitäten der Hochschule Luzern zur Blockchain-Technologie, hiess es in der Mitteilung.
Entwicklungen der Blockchain-Technologie antizipieren
Die Blockchain ist eine Technologie, die sichere, nicht manipulierbare Transaktionen im Internet ermöglicht.
Die Initiative verfolge das Ziel, Entwicklungen der Blockchain-Technologie und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft zu antizipieren, teilte die Finanzdirektion mit.
Es gehe nicht nur um technologische Fortschritte, sondern auch darum, zu verstehen, wie diese Fortschritte die Gesellschaft veränderten.
Das geplante Institut ist ein «An-Institut»
Die OECD-Mindeststeuereinnahmen sollen die Kantone zur Stärkung ihrer Standortattraktivität einsetzen.
Die Finanzdirektion schreibt, dass mit dem neuen Institut der Kanton Zug zu einem weltweit führenden Zentrum für Blockchain-Forschung gemacht werden könne.
Das geplante Institut ist ein «An-Institut». Diese sind der Universität angegliedert, werden aber nicht von dieser finanziert.
Die Universität Luzern hat bereits mehrere solche Institute, so das Urner Institut Kulturen der Alpen, das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik oder das Obwaldner Institut für Justizforschung.