Zuger Bildungsrat will Aufnahmeprüfung fürs Gymi einführen
Der Bildungsrat Zug plant die Einführung eines Tests als zusätzliches Kriterium für den Wechsel von der Primarschule zum Langzeitgymnasium.

Der Zuger Bildungsrat will für die Zulassung ans Langzeitgymnasium ein Testelement einführen und damit den Zugang stärker steuern. Einen entsprechenden Entwurf verabschiedete er am Freitag in die Vernehmlassung.
Mit dem neuen Übertrittsverfahren soll der Bildungsweg über die Sekundarschule gestärkt und gesichert werden, wie aus einer Mitteilung der Direktion für Bildung und Kultur des Kantons hervorgeht. Der Übertritt im Anschluss an die Sek soll weiterhin prüfungsfrei bleiben.
Eine starke Sek sei nicht nur Zulieferschule für die Berufsbildung, sondern Kern der Schweizer Bildungsvielfalt. Die Vielfalt sei kein «Selbstzweck», sondern schaffe viele Chancen für die Jugendlichen, wie es heisst.
In den Erwägungen des Bildungsrats heisst es, dass mit der Stärkung der Sek sichergestellt werden könnte, dass Wirtschaft und Gewerbe auch künftig leistungsstarke Lernende haben werden. Weiter sei die Steuerung des Gymi-Zugangs auch für die Anschlussschulen wie Wirtschaftsmittelschule und Fachmittelschule wichtig.
Gymi-Übertrittverfahren als langfristige Strategie
Im Langzeitgymnasium sollten dagegen die zu diesem Zeitpunkt leistungsstärksten und selbstständigsten Lernenden gefördert werden.
Der Bildungsrat setzt mit seinem Entwurf den Weg fort, welcher in der Vergangenheit politisch angestossen und vom Regierungsrat vorgegeben wurde, wie es heisst. Die Vernehmlassung dauert bis Ende September.
Das Thema des Gymi-Übertrittverfahrens ist im Zuger Kantonsrat bereits seit längerem ein Thema, da immer mehr Lernende nach der 6. Klasse das Langzeitgymnasium besuchen.
Eine 2022 im Rat behandelte Motion der Mitte betreffend Steuerungsmassnahmen für eine Gymnasialhöchstquote wurde mit 36 zu 30 Stimmen für teilerheblich erklärt.