AKW Beznau: Wirbel um Jodtabletten in Zürcher Gemeinden
Alle zehn Jahre erhält jeder Einwohner in einem Umkreis von 50 Kilometern um das AKW Beznau eine Jodtablette. Doch einige Gemeinden gehen leer aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2023 werden wieder Jodtabletten an die Einwohner rund um das AKW Beznau verteilt.
- Doch einige Gemeinden erhalten trotz Nähe zum Atomkraftwerk keine Tabletten.
Eine imaginäre Linie von 50 Kilometern wird alle zehn Jahre um das AKW Beznau gezogen.
In diesem Umkreis werden Jodtabletten an die Einwohner versendet: Sollte es zu einem Super-Gau kommen, kann mit Hilfe der Medizin die Schilddrüse geschützt werden. Die Tabletten sollen Präventivarbeit gegen Krebs leisten.
Diese Grenze wird auch im Jahr 2023 wieder gezogen und tausende Haushalte erhalten ein Paket mit einer gelben Medikamentenpackung. Doch einige Gemeinden in der Zürcher Region sind besorgt, denn Einwohner aus Hombrechtikon, Stäfa und Richterswil gehen leer aus. Darüber schreibt die «Zürichsee-Zeitung».
Genügend Jodtabletten auf Lager
Der Grund: Ihre Gebietsgrenzen befinden sich wenige hundert Meter vom 50-Kilometer-Radius entfernt. Die Gefahr für eine Erkrankung der Schilddrüse nach einem AKW-Unfall dürfte in den Gemeinden aber nur unbedeutend geringer ausfallen.
Doch der Bund gibt Entwarnung: Es seien genug Jodtabletten auf Lager, um auch Menschen aus Hombrechtikon, Stäfa und Richterswil im Ernstfall zu versorgen. Die Medizin würde dann frühzeitig verteilt werden.