Coronavirus verzögert Inbetriebnahme der Zürcher Flexity-Trams

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Eigentlich wollten die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) das erste Flexity-Tram in diesem Sommer feierlich in Betrieb nehmen. Wegen des Coronavirus wird daraus nun aber nichts. Bis die ersten Passagiere einsteigen können, wird es Herbst.

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Das neue Flexity-Tram ist auch für die Linie nach Albisrieden zu lang. - Keystone

Eigentlich wollten die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) das erste Flexity-Tram in diesem Sommer feierlich in Betrieb nehmen. Wegen des Coronavirus wird daraus nun aber nichts. Bis die ersten Passagiere einsteigen können, wird es Herbst.

Für die VBZ wäre es ein freudiger Anlass geworden: Die ersten Passagiere hätten eigentlich in diesem Sommer ins neue Flexity-Tram einsteigen sollen. Das erste Tram des neuen Typs wäre regulär in den Fahrplan aufgenommen worden.

Doch das Coronavirus wirbelt auch diese Pläne durcheinander. Die VBZ rechnen damit, dass das Flexity erst im Herbst regulär durch Zürich kurvt. Die Corona-Schutzmassnahmen hätten die Tests und die umfangreichen Arbeiten für die Inbetriebnahme erschwert, teilten die VBZ am Donnerstag mit.

Erstes Flexity-Tram wurde 2019 nach Zürich geliefert

So konnten etwa die Ingenieure des Tram-Herstellers Bombardier und deren Lieferanten aus Österreich und Deutschland nicht mehr in die Schweiz einreisen. Das Social Distancing habe die Arbeiten am Flexity-Tram zusätzlich erschwert.

Aktuell werden die ersten Tramchauffeure und -chauffeusen auf dem neuen Fahrzeugtyp ausgebildet. Deshalb ist das neue Tram vermehrt auf den Zürcher Geleisen zu sehen.

Das erste Flexity wurde im November 2019 von Wien nach Zürich geliefert. Das zweite Tram kam dann kurz vor dem Corona-Ausbruch noch in Zürich-Altstetten an. Das dritte Flexity sollte schon bald seine Reise antreten und wird im August in Zürich erwartet.

Der Hersteller Bombardier rechnet trotz Coronavirus damit, bis Ende diesen Jahres acht der geplanten zehn Fahrzeuge abliefern zu können. Diese werden nach den Test- und Abnahmearbeiten schrittweise in Betrieb genommen. 2021 sollen dann 17 weitere Flexity dazukommen.

Flexity soll engem Zürcher ÖV Abhilfe schaffen

Wegen der instabilen Corona-Situation wollen die VBZ aber keine verbindlichen Prognosen abgeben. Im September wisse man mehr und werde wieder informieren.

Ursprünglich geplant war, dass die Lieferung der 70 bestellten Flexity-Trams im Jahr 2024 abgeschlossen ist. Dann kann die Stadt weitere 70 Trams bestellen.

Das Flexity soll helfen, die beengten Zustände im Zürcher ÖV zu entschärfen. Das Flexity ist etwa 7 Meter länger als das Cobra-Tram und kann 58 Personen mehr transportieren.

Für einmal verzichtet Zürich auf eine teure Spezialanfertigung. Statt teurem «Züri-Finish» gibt es mit dem Flexity ein Tram ab der Stange. Dieses Bombardier-Tram ist schon in vielen anderen Städten unterwegs, darunter Wien, Toronto und Basel.

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