Stadt Zürich

Strompreise 45 Prozent mehr: Nur Stadt Zürich atmet auf

Redaktion
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Zürich,

Auch 2024 müssen die Haushalte im Kanton Zürich deutlich mehr für Strom bezahlen. Glimpflich davon kommen die Stadtzürcher.

Strompreise
Dank einer stabilen Versorgungslage und einem milden Winter 2023/24 haben sich die Preise an den Energiemärkten weiter entspannt. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Strompreise im Kanton Zürich steigen im kommenden Jahr teils deutlich an.
  • In manchen Orten kommt es zu Aufschlägen von 45 Prozent.
  • In der Stadt Zürich hingegen bleibt der Preis relativ stabil.

Die Haushalte im Kanton Zürich müssen sich auch im kommenden Jahr auf stark steigende Strompreise einstellen. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Eidgenössische Elektrizitätskommission (Elcom) jetzt bekannt gab. Auf manche Haushalte kommen demzufolge Preissteigerungen von bis zu 45 Prozent zu.

Steigen die Strompreise in Ihrer Gemeinde ebenfalls an?

Davon betroffen sind vor allem Kunden der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ). Sie müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Der günstigste Tarif H3 steigt um eben jene 45 Prozent. Ausgelegt ist dieser auf eine 4-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und -boiler sowie einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden.

Unterschiede zwischen Gemeinden und Anbietern sehr gross

Laut EKZ wird die monatliche Stromrechnung eines durchschnittlichen Dreipersonenhaushalts um etwa 22 Franken steigen. Trotzdem liegen sie mit einem Strompreis von 31 Rappen pro Kilowattstunde immer noch im unteren Mittelfeld im schweizerischen Vergleich.

Je nach Gemeinde und Anbieter können die Preise pro Kilowattstunde jedoch stark variieren. Während Haushalte in Wetzikon 38 Rappen pro Kilowattstunde zahlen müssen, liegt der Preis für die Stadtzürcher bei rund der Hälfte.

Wetzikon
In Wetzikon ist der Preis pro Kilowattstunde besonders hoch. - Wikimedia/Peter Berger

Die unterschiedlichen Preise bei den Anbietern resultieren aus dem variierenden Anteil an Strom, den sie auf internationalen Märkten einkaufen müssen. Die Energiekrise hat zu Turbulenzen und explodierenden Preisen an den Börsen geführt.

Stadtzürcher profitieren von eigenproduziertem Strom

Für Kunden des Stadtzürcher EWZ sieht es hingegen ganz gut aus. Da das Unternehmen seinen eigenen Strom produziert, kann es die Preise relativ stabil halten. Dennoch steigen auch hier die Kosten wegen erhöhter Tarife des Übertragungsnetzbetreibers Swissgrid sowie neuer Gebühren für Bundesstromreserven ab 2024.

Auch ein Vierpersonenhaushalt beim EWZ muss nächstes Jahr mit Mehrkosten rechnen. Etwa 9 Franken pro Monat beträgt die Steigerung bei einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden laut «Tagesanzeiger».

Solarenergie
Die Einspeisevergütung für Solaranlagen steigt. - Depositphotos

Solaranlagenbesitzer bekommen mehr

Besitzerinnen und Besitzer von Solaranlagen können sich freuen: Da Einspeisungsvergütungen an den Energieeinkaufskosten orientiert sind, erhalten sie bei den EKZ fast das Doppelte gegenüber dem Vorjahr. Statt bisheriger 8,9 Rappen pro Kilowattstunde im Hochtarif sind es nun stolze16,25 Rappen.

Kommentare

User #7048 (nicht angemeldet)

Anbei wird das Silizium in den Solarzellen aus einem Verbund von Kohle und Quarz welche bei über 1000 Grad "zusammebgebacken"wird und vorher im Tagbau abgebaut werden und dann per Lastwagen zur Weiterverarbeitung abtransportiert.

User #3541 (nicht angemeldet)

Recycling ist ihnen wohl nicht bekannt, oder?

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