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Andreas Thiel jammert über Hass-Mails nach Corona-Widerstand-Aufruf

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Küssnacht,

Komiker und Schulrat Andreas Thiel rief Eltern auf, Kinder ohne Maske zur Schule zu schicken. Dafür wurde der Satiriker heftig kritisiert und bekam Hass-Mails.

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Andreas Thiel liest Hass-Kommentare vor. - Facebook / @andreasthielsatiriker

Das Wichtigste in Kürze

  • Satiriker Andreas Thiel rief zum Widerstand gegen die Maskenpflicht an Schulen auf.
  • Dafür erntete der Schulrat von Küssnacht SZ viel Kritik.
  • Nun liest er einige der Hass-Mails vor und hat auch eine Nachricht an die Absender.

Satiriker Andras Thiel (50) sorgte letzte Woche für viel Wirbel. Der Corona-Massnahmen-Kritiker rief Eltern in einem YouTube-Video dazu auf, ihre Kinder ohne Maske zur Schule zu schicken. Und auch die Busse sollen sie nicht bezahlen.

Brisant: Thiel ist seit dem 1. Juli 2020 Mitglied im Schulrat von Küssnacht SZ. Der Bezirksrat prüft nun, ob der Berner Komiker gegen das Kollegialitätsprinzip verstossen hat.

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Wegen dieses Videos prüft der Bezirksrat illoyales Verhalten von Andreas Thiel. - YouTube / @Andreas Thiel

Auch sonst stiess der 50-Jährige mit seinem Aufruf zum Widerstand auf viel Unmut. In einem Facebook-Video stellt er nun seine Kritiker an den Pranger.

Andreas Thiel wettert gegen Politiker

Gleich zu Beginn schiesst Thiel gegen Politiker. Er sei Schulrat geworden, weil er von Berufspolitikern «nichts» halte.

«Macht über andere auszuüben sollte kein Karriereziel sein», wettert er. Genau deshalb respektiere er die lokale Milizpolitik. «Es gibt viel zu tun und ist mühsam», erklärt er, aber er trage so zum «Funktionieren der Gesellschaft» bei.

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Andreas Thiel liest Hassnachrichten vor. - Screenshot / Facebook

Weiter sagt er genervt: «Es gibt viele Leute, die es stört, was ich als Schulrat mache, obwohl ja alles es unter dem Amtsgeheimnis ist. Die Leute wissen gar nicht, was ich dort mache.»

«Es hagelte E-Mails diese Woche»

Die Reaktionen auf seinen Aufruf fielen entsprechend unschön aus. «Es hagelte E-Mails diese Woche», erzählt er. Mit dabei auch viele «anonyme Unmutsbekundungen».

Daraufhin liest er ein paar dieser «originellen» Nachrichten vor. Hintergrund: Auf seiner Webseite muss man Name, Vorname und E-Mail angeben, um den Satiriker kontaktieren zu können.

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Andreas Thiel hält ein ausgedrucktes E-Mail in die Kamera. - Screenshot / Facebook

Thiel liest von einem Blatt ab: «Name: Bald, Mail: [email protected], Nachname: Lasse. Nachricht: Du Arsch****.»

Manche würde auch etwas poetischer ausfallen, meint der Komiker: «Name: Andreas Motherfu***r, Nachname: Thiel, Nachricht: Sie sollten mal ihren Mund mit einer WC-Bürste waschen (...) – eventuell kommt da nicht nur Dreck raus. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles bedenklich Schlechte und Dreckige, was einem so passieren kann.»

«Reinigt eure Gedanken»

Die Diagnose des 50-Jährigen: «Ich kann euch nur sagen, dass es nicht gut für euren Seelenhaushalt ist, solche Gedanken zu haben.»

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Andreas Thiel an einer Corona-Demo in Zürich im September 2020. - Keystone

Einer Tat gehe immer der Gedanke voraus. Gute Gedanken lösten gute Taten aus, schlechte Gedanken lösen schlechte Taten aus, erklärt er, und prophezeit: «Ihr seid schon auf dem Weg zum Täter.»

Thiels Rat: «Reinigt eure Gedanken. Schaut zum Fenster raus und schaut die schönen Schneeberge an.»

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